RETURN YOUR REVOLT INTO STYLE !
(Ein- und Ansichten über Kunst, Stil und Mode im
Deutschland der Gegenwart ) (September 01)
Man werfe nur einen Blick in unsere U-Bahnen, Busse, Straßenbahnen.
Ob auf den Gehsteigen der großen und kleinen Metropolen, in Fußgängerzonen
und oder allen anderen begehbaren Labyrinthen des Drunter und Drüber
und des Aneinander Vorbei.
Das allgemeine Mode- und Stilbewußtsein lässt momentan Vergleiche
zu den Zweckbauten der 60ger und 70ger Jahre, die quasi schon als "Totgeburten"
errichtet wurden, und folglich auch durch kein 70ger Jahre Revival mehr
wiederbelebt werden konnten, nicht mehr als weit hergeholt erscheinen.
Es sieht beschissen aus auf unseren Straßen und Gehwegen, während
der Hauptverkehrs- und Geschäftszeit. Schuld daran ist weniger der
Hundekot, den wir ab und an auf unseren Marschrouten so in die Breite
treten, als vielmehr die Stillosigkeit der Mitmenschen vor Ort, deren
Anblicken auszuweichen schier unmöglich zu sein scheint. Selbst "besser
Gekleidete" bilden meist keine wirkliche Ausnahme, denn ihr vermeintlicher
Stil ist in den meisten Fällen nur Folge von Vorgabe und subtilem
Diktat und nur selten einer inneren Haltung oder eigenstem Geschmack entwachsen.
Von einem "echten", mehrheitlichen Stil kann hier keine Rede
mehr sein! Was nicht unmittelbare Folge von der Mode-Diktatur ist, bleibt
dem Zufall überlassen. Demzufolge gehen so die meisten ihres Weges -
mit der Mode, mit der Zeit und meist völlig daneben! Auf der oberen
Schiene folgen sie mit finanziellem Aufwand dem Trend, während auf
den unteren Strecken die Willkür einen völlig zu entgleisen
drohenden Stilmix kreiert, der noch entarteter in Erscheinung tritt, als
jede moderne Kunst es jemals sein kann. Nun zur Waschbetonkultur die "Stonewashed
Jeans"- Mode. Das Kleidungsstück an sich ist so gesehen nicht
einmal das Allerschlimmste, am Entsetzlichsten erscheint mir die "Kombinationsunkultur".
Man hat ihnen schließlich jahrzehntelang eingetrichtert, daß
alles miteinander kombinierbar sei und dementsprechend wirken dann auch
ihre Erscheinungsbilder. Ob nun von oben oder unten betrachtet, 90 % der
Massen bewegen sich .zwischen Modehörigkeit und stilistischer Verkommenheit.
Wenn überhaupt lediglich KAUFHOF,H&M oder dem gehobenen Modediktat
folgend. Nicht einmal mehr die Subkulturen bilden noch wirkliche Alternativen.
90%aller Punks unterscheiden sich nicht mehr von Pennern. Und bis auf
Ausnahmen, sehen auch GOTHICS nur noch auf den Glanzseiten der X-TRA Kataloge
wirklich stilvoll aus. Kein Spießer erscheint mehr so daneben, wie
ein Jeanskutten-Träger aus schwermetallener Prähistorie. Von
überstandener Grunge-Mode und dem noch grasierendem Hiphop-Trend,
also Hosenscheisser-Jeans in Übergröße, soll hier erst
gar keine Rede mehr sein.
Es gibt nur ein modisches Gegenmittel zur Massenkonformität
und zu Stonewashed-Jeans, Turnschuhen und legerer Zufallskleidung. Die
maßgeschneiderte AUSGEHUNIFORM gegen buntgemischtes Modeallerlei.
Das Camouflagemuster kehrt dieser Tage zurück an die Fronten. Army-Chic
und Tarnuniform bestimmen wieder das Weltgeschehen und haben in der Mode
nichts mehr verloren. Die neue Strenge hat Platten-Zweckbauten und Waschbeton
den Kampf angesagt. Neoklassizistische Visionen in hellem Marmor und Travertin
wachsen wieder in den ätherischen Raum, von wo sie die Reißbretter
der Architekten heim suchen werden, für den kommenden Wiederaufbau.
Die Heimatfront wird streng gehalten, in akkuraten Schnitten, keine Guerillia-Mode
für die urbanen Strategen des kommenden Reiches. Die klassische Linie
und schnittiger Diplomaten-Style, der alten Schule, bleiben für immer
angesagt, sowie Ausgeh-Militarismus und faschistischer Catwalk-Style.
Keine Chance für weitere Verwendung von Camouflagevariationen hinter
den Fronten. Ich sage dies bewußt entgegen der kommenden Stilvorgaben
aus den Metropolen der Mode. Muslimischer Kamikaze-Style wird vielleicht
den Laufsteg gerade noch entlang trotten, aber sich auf der Straße
nicht durchsetzen. Nicht einmal das Palästinensertuch, als ein Relikt
begrüßenswerter Solidarität aus den 70er Jahren, hat mehr
eine Chance. TERRORIST-CHIC nur noch in eng anliegendem Schwarz, zwischen
faschistoidem 20er Jahre Italo-Futurismus der Totenkopfbrigaden D´ANNUNZIO´s
und dem militant-terroristischen, endsiebziger Outfit von THE CLASH, von
welchen ein besserer englischer Musikkritiker einmal schrieb, daß
HEMMINGWAY sicher auf THE CLASH gestanden hätte, der großen
Kaliber wegen, die man gemein hätte. Aber zum Teufel mit Hemmingway.
Es lebe die Rückkehr der verbotenen Ästhetik, vom Schaftstiefel
über die Breeches-Hose, hin zum ordentlichen Schwarzhemd oder femininer
Haute Couture im Flakhelferinnen-Ausgehdress. Wessen Elternteile heute
noch beim Lesen der "taz" oder des "SPIEGEL´s"
Bluejeans tragen, der kann nur noch durch aufrechte Haltung und Uniformierung
rebellieren und provozieren. Nichts anderes zieht mehr, Punk-Attitüde
und Skinhead-Rabaukentum haben längst ihre einstige Schockwirkung
verloren. Wer der Welt den kulturterroristischen Rückschlag bereiten
will, macht die Straße zum Laufsteg und die Stadt zum streng-neumodischen
Aufmarschgebiet.
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THE CLASH, im Großstadtterroristen-Chic. Die größte PUNK-Band
aller Zeiten überließ auch die Stilfragen der Zeit nie dem Zufall,
zwar leider unterm "Roten Stern" kämpfend , aber dennoch
grandios!
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Der Lumpenball, sich autonom wähnender, örtlicher
Antifa-Gruppierungen, löst sich allmählich von alleine auf.
Geschäftsmänner treten an ihre Stelle, "Humanisten"
in Nadelstreifen, die uns auf bürokratische Weise bekämpfen
- jedoch nicht aufhalten können. Und ein Schreiberling für den
"SPIEGEL-REPORTER" fragt sich und die Welt irritiert => "WIE
SEXY DÜRFEN NAZIS SEIN ?"
Als "DIE RÜCKKEHR DER NAZI-ÄSTHETIK" wird sein mehrseitiger
Bericht der Februar Ausgabe 1999 betitelt. KURBJUWEIT, lautet der Name
des rasenden Reporters, der scheinbar so erschrocken wie gebannt zugibt
: "DAS INTERESSE AN DER ÄSTHETIK DES FASCHISMUS IST NEU ERWACHT"
und "DIE ANBETUNG DER SCHÖNHEIT,DAS HEHRE, DAS GROßE,
DAS MACHTVOLLE...DRINGT MEHR UND MEHR IN DIE BILDER DES ALLTAGS VOR."
Aber ist dies denn ein Wunder ? Ist dies in Zusamenhang von RAMMSTEIN´s
"STRIPPED"-Interpretation mit Olympiaanleihen a la Riefenstahl
nicht die natürliche Folge jahrzehntelangen Hochhaltens künstlerischer
Entartung und Hässlichkeit.? Rührt dies nicht etwa daher, daß
man unsere hehre Größe immer mit dem Verweis auf den NS-Monumentalismus
möglichst verteufelt hat, bis zur totalen Bewußtlosigkeit.
Und liegt der Ursprung des neuen musikalischen GESTUS der MACHT nicht
in der Strahlungslosigkeit unserer Berufspolitiker begründet. .
"Es war verständlich, daß die Deutschen nach
1945 alles mieden ,was mit Charisma und Leidenschaft in der Politik zu
tun haben konnte, und nicht nur in der Politik. Sie mieden das, was sie
so lebensbedrohend verbrannt hatte. So wurden sie leidenschatslose und
UNCHARISMATISCHE Technokraten der Politik ,des Geldes und der Wissenschaftsgläubigkeit,
was sie Vernunft nannten oder Aufklärung für ihre guten Geschäfte."
Hans Jürgen Syberberg aus: DIE FREUDLOSE GESELLSCHAFT 1981Hanser
Verlag /München
Noch gewaltiger in seiner treffenden Gewichigkeit scheint folgendes
Zitat von H. J. Syberberg´s aus : "VOM UNGLÜCK UND GLÜCK
DER KUNST IN DEUTSCHLAND NACH DEM LETZTEN WELTKRIEG"
(Matthes und Seitz Verlag 1990)
"...Was auch die Kunst nach dem letzten Kriege in Deutschland jagte,
war der Fluch der Schuld, die sich als Werkzeug der Einschüchterung
von links anbot...
Eine unheilige Allianz für eine Kunst ohne Volk oder billiger, bequemer,
schneller Wegwerf-Waren wie Punk, Pop oder Junk. Mit einem Medienpanzer
der Karrieren und Mitläuferschaften umgeben...
Wo aber alles seine Meinung öffentlich anmeldet, zu den Siegern sich
bekennt, zieht sich das Schweigen des Verlierers zurück, bedroht
von Isolationsangst, in der Absicht zu Überleben, mehr und mehr,
zur schweigenden Mehrheit der Demokratien. Lebenslügen entstehen
auf den Märkten der Medien ,als Dialektik der Minderheiten, als ob
sie Zeichen der Zeit seien und sie sind auch Zeichen der mächtigen
Minderheit, die so lange in den Demokratien der Mehrheit leben. Bis zum
revolutionären Aufbruch, bis brutal sich das Schweigen durchbricht
zur Geltung der Tat, die alle überrascht. UND ERSTAUNT SIND DIE FREUNDE
DER DEMOKRATIEN DANN ÜBER DIE BRUTALITÄT DES AUFBRUCHS. Ob das
aber Kunst wird, wird man sehen."
"DIE FREUNDE DER DEMOKRATIEN" wir haben sie als die
schreibenden Instanzen von "DER SPIEGEL ,"BILD" oder "BLICK
NACH RECHTS" kennengelernt und wir können wahrlich ein Lied
von ihnen singen, von harscher Marschrythmik und verzerrten Stakatogitarren
begleitet.
Diese prophetische Kritik schrieb vor einem Jahrzehnt weder ein Faschist
,noch ein Nazi nieder, sondern ein in den Hintergrund getretener Zeit-Zeuge
mit Scharfblick, der seinem Verständnis nach eher ein Antinazi und
echter Antifaschist ist, die Nacht über aber mit uns am Hakenkreuz
hängt ,weil die "FREUNDE DER DEMOKRATIEN" gerade keine
passendere Schublade mehr für ihn offen hatten. Ob RAMMSTEIN Kunst
sind oder nicht, daß sei dahingestellt, solange "DIE FREUNDE
DER DEMOKRATIEN" erstaunt aus der Nadelstreifen- oder Jeans-Wäsche
gucken. Am Ende erst RECHT zu haben, das ist für uns Verlierer das
Größte.
Zurück zu Dirk Kurbjuweit und der von ihm, mit Schrecken
zur Kenntnis genommenen, "RÜCKKEHR DER NS-ÄSTHETIK".
Um auf den Filmproduzenten SCHÜHLY in München sprechen zu kommen,
dieser sieht den deutschen Film momentan in den Händen von "Vollidioten
und Kleinbürgern" sieht, welche zudem "Geschichten von
Kleinbürgern" erzählen, die am Ende des Films kleiner seien
als vorher. Was Schühly interessiere sei Größe!
"...Die Riefenstahl" , so Schühly. "hat die tiefsten
Wurzeln des Natioalsozialismus ans Tageslicht gebracht., TRIUMPH DES WILLENS
zeigt die völlige Irrationalität, das dadaistisch Religiöse,
die Transzendenz. Der Adolf hat eine Magie, bei der man zusammenzuckt,
und Sie, Leni Riefenstahl, ist die große Magierin der Bilder."
Thomas Schühly sollte nach Familientradition Priester werden, weigerte
sich jedoch. Dennoch geht er nach wie vor er geht jeden Sonntag mit seiner
Familie in die Kirche...demnächst wird er einen zweiten Film machen
"IN STAHLGEWITTERN" nach dem Kriegstagebuch von ERNST JÜNGER...Jünger
,gestorben 1998,ist anderthalb Jahre zuvor, im Alter von 101 Jahren Katholik
geworden. Schühly hat ihn in Wilfingen besucht und in Gesprächen
sowie in Jünger´s Werk "ETWAS ENTDECKT,DASS MIT MIR ZU
TUN HAT. Es geht um eine Sehnsucht. "Gibt es etwas das mein Opfer
wert ist?" Er kann drei Stunden über Nazis reden, ohne einmal
den Holocaust zu erwähnen. Dann erwähnt er ihn doch. Seiner
Meinung nach sei es gut, das man ihn nicht immer erwähnen müsse,
wenn über die Jahre 33 bis 45 geredet werde. Er haßt das politisch
Korrekte...Dann redet er über Kinofilme, wie "CASABLANCA",
"DER PATE", "TAXI DRIVER". EHRE ,VERZICHT und OPFER,
darum gehe es in diesen Filmen und jenes sei es auch, was sie so gut und
groß. Aber wie sieht denn das momentane Leben im Gegenzug aus? Überall
Bürgertum, Ausdruck der Diesseitigkeit. Vorher genanntes sei tief
IRRELIGIÖS, das Gegenteil von Transzendenz. Doch immer mehr dränge
sich die Frage auf, ob daß denn alles sein kann:.. Man kann nicht
ad infinitum doppelte Buchführung machen. "Antworten kann der
Katholizismus geben oder der Nationalsozialismus. Ein Opfer für den
Nächsten, ein Opfer für die Nation. Die Nazis haben sich einiges
von den Katholiken abgeschaut: Transzendenz, Ritus, schwarze Uniform.",
so Schühly.
"SCHWARZ IST SO UNAUFDRINGLICH WIE DOMINANT-DER AVANTGARDETON
SCHLECHTHIN"
"VOGUE SPECIAL"-2001
Katholizismus, seine Sehnsucht nach höherem Sinn weckt
sein Interesse für den Nationalsoialismus und hält gleichzeitig
die Rettung bereit: "Ich kann mich immer auf einen anderen Führer
zurückbesinnen. Er sei in erster Linie katholisch und dann erst deutsch
gewesen.", sagt er. In Riefenstahl´s Filmen will er gesehen
haben, das nicht eine Wirtschaftskrise Hitler an die Macht gebracht hat,
sondern ein deutsches Sehnen."
Aus diesem KURBJUWEIT kann man nicht nur zwischen den Zeilen lesen, es
spricht der UNGLAUBE des AUFGEKLÄRTEN. Was wird sich dieser Reportergestalt
noch vor seinen Augen öffnen, angesichts des irrationalen Prozesses
der nun immer stärker offenbart wird. Sie haben keine Ahnung davon,
wie sehr am Ende jedweder menschlicher Bewegungsablauf, ob in Gesellschaft,
Politik, Kunst oder Kultur nichts anderes ist, als RELIGION:
Kurbjuweit trifft auf den Theaterregisseur THOMAS BISCHOFF,
der glaubt Angst haben zu müssen, vor Haider und der damit scheinbaren
Widerkehr des Nationalsozialismus. Für ihn scheint, laut Kurbjuweit,
seine NS-hafte Theaterinszenierung "DER GESTOHLENE GOTT" eine
Art Therapie zu sein. (An dieser Stelle sollte jeder eine Lachpause einlegen
dürfen, denn es ist immer wieder amüsant mit anzusehen, wie
sie das Böse durch an die Wand malen zu bannen glauben. Während
der Wolf im Schafspelz mit humanistischer Kreidestimme schon im Begriff
ist ins Innerste vorzustoßen) Bischoff: "Ich hatte Angst vor
diesen Figuren, dieser Sprache, dieser Macht, dieser unglaubliche Krat,
dieser Idealisierung von Schönheit und Stärke." Ich habe
nicht den Eindruck, daß ich nach der Arbeit an dieser Inszenierung
geläutert bin, ich muß mich nicht wundern, wenn ich selbst
als Nationalsozialist bezeichnet werde,...ich habe mich noch nie so deutsch
gefühlt"
In Berlin trifft Kurbjuweit den Regisseur Gerd Hof ("Ich mag Pathos
"sagt Hof..."). Er war 15, als die Stasi bei ihm zuhause klingelte
und ihn mitnahm, damals wurden Verbindungen zum BND unterstellt...Er kam
in Einzelhaft...Eines Tages ging die Tür auf und jemand schlug ihm
mit dem Knüppel ins Gesicht. Als er wieder erwachte, konnte er mit
seinem rechten Auge nichts mehr sehen. Hof wurde zu einem Jahr und sechs
Monaten Einzelhaft in Bautzen verurteilt, wegen "STAATSGEFÄHRDENDER
POGROM- und BOYKOTTHETZE"
Kurbjuweit fährt weiter fort, daß sich HOF
im Jahre 1999 von der "taz" den Vorwurf gefallen lassen mußte,
die "männliche RIEFENSTAHL" zu sein und daß eine
Ästhetik aus dem "Speerschen Bereich" stamme. Kurbjuweit
berichtet weiter, das Hof "ein paar nette Jungs" kenne, die
bei Hof um die Ecke wohnen würden und daß dieser ihnen eine
Bühenshow inszenierte. Mit diesen "netten Jungs" waren
Rammstein gemeint.
Hof äußerte desweiteren, daß ihn das endlose Mittelmaß
dieser Gellschaft störe, ihre flachen Sehnsüchte und flachen
Hoffnungen. Schließlich fährt Kurbjuweit seine journalistische
Klagemauer an die Parkbühne Wulheide in Berlin und äußert
sich zur Dramatik von RAMMSTEIN´s Bühneninszenierung. "Lichtkanonen
schießen weiße Strahlenbündel in den Himmel, bis ein
mächtiger Lichtdom die Zuschauer umwölbt, es brennt und raucht,
dazu heulen Gitarren und Orgel. Die Bühne gleicht einem Panzerkreuzer,
dicke Rohre zielen ins Publikum...es geht um Religion" Ans Kreuz
schlagen, Opfer, Tod, Wiederauferstehung und Engel"
"KREUZ, OPFER, OPFERTOD, WIEDERAUFERSTEHUNG oder
ENGEL" Der Kritiker begreift nicht, kann nur ungläubig staunen,
sich vielleicht ängstigen, vor noch mehr Archaik, Haider, Riefenstahl-Zauber
oder Speer- Ästhetik. Es ist nicht seine Sprache und auch wenn er
sie übersetzen kann, versteht er nicht wirklich die Bedeutung der
Metaphern. In seiner Beschränktheit bleibt er außen vor.
Schließlich entlockt er auch LENI RIEFENSTAHL einige
passende Sequenzen. Um das SCHÖNE, darum sei es ihr immer gegangen.
Bilder von RAFFAEL,und CRANACH hätten sie inspiriert." Ich habe
nie gewußt, daß das FASCHISTISCH ist". Etwas Positives
zu sehen, zu geben, das habe sie gewollt. Leni Riefenstahl weiter gegenüber
Kurbjuweit: "Was heute in den Medien überwiegt, all das NEGATIVE,
dafür habe ich KEIN Talent".
Soweit einige Auszüge aus besagter Reportage, die wohl die Menschen
dieses Landes das Fürchten lehren sollte, wenn mich Kurbjuweit´s
niederer Beweggrund hinsichtlich der Reportage nicht täuscht.
Nein, die Aussichten sind einfach zu herrlich in ihrer zukunftsweisenden
Art. Und wie diese Renaissance des Neo-Klassizismus und die Idee der Schönheit,
die gegenwärtige Scheisshauskultur plötzlich im Begriff ist
zu überstrahlen, das muß den alten Machthabern, über die
Ohnmacht des Volkes selbstredend, Angst einflößen, und wir
schenken ihnen gerne nach. Die ENTARTETE KUNST von HEUTE, von früh
bis spät in die Nacht, muß von niemanden mehr verboten werden,
denn sie verbietet sich von selbst mit der Zeit und mit der majestätischen
Rückkehr des SCHÖNEN,GROßEN und ERHABENEN.
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KLASSISCH, GÖTTLICH, FEMININ |
Die neuerliche Anbetung des Schönen in Überwindung
der reinen Äußerlichkeiten, wird sich in keinem ewigen Jugendwahn
verlieren und was rein äußerlich nicht augenscheinlich strahlt,
vermag es dann von innen zu tun, denn innere Haltung und Schönheit
, Charakter und Persönlichkeit dürfen wieder zu Ehren kommen.
Wir bleiben nicht stehen bei den Äußerlichkeiten, wir wollen
nur das Maß für jedes Ding wieder hergestellt wissen und durch
die Wiederkehr der Schönheit lernen, ihr als Idee ins Unscheinbare
zu folgen.
Die verkehrten Endzeitkünstler und Akrobaten brauchen ihre Installationen
und erbrochenen Gemälde oder gebrochenen Skulpturen gar nicht selbst
verschrotten, daß besorgt der Zerfall höchstpersönlich,
indem er seiner entarteten Kunst den letzten faulen Atemzug entzieht.
"SEIT DIE KUNST NICHT MEHR DIE NAHRUNG DER BESTEN IST, KANN DER KÜNSTLER
SEIN TALENT FÜR ALLE WANDLUNGEN UND LAUNEN SEINER PHANTASIE VERWENDEN.
ALLE WEGE STEHEN EINEM INTELLEKTUELLEN SCHARLATANISMUS OFFEN. DAS VOLK
FINDET IN DER KUNST WEDER TROST NOCH ERHEBUNG. ABER DIE RAFFINIERTEN,
DIE REICHEN, DIE NICHTSTUER UND EFFEKTHASCHER SUCHEN IN IHR NEUHEIT, SELTSAMKEIT,
ORGINALITÄT, VERSTIEGENHEIT UND ANSTÖßIGKEIT. SEIT DEM
KUBISMUS, JA SCHON FRÜHER, HABE ICH ALLE KRITIKER MIT DEN ZAHLLOSEN
SCHERZEN ZUFRIEDENGESTELLT, DIE MIR GERADE SO EINFIELEN UND DIE SIE UM
SO MEHR BEWUNDERTEN, JE WENIGER SIE IHNEN VERSTÄNDLICH WAREN. DURCH
DIESE SPIELEREIEN, DIESE RÄTSEL UND ARABESKEN HABE ICH MICH SCHNELL
BERÜHMT GEMACHT. UND DER RUHM BEDEUTET FÜR DEN KÜNSTLER:
VERKAUF, VERMÖGEN, REICHTUM.
ICH BIN HEUTE NICHT NUR BERÜHMT, SONDERN AUCH REICH. WENN ICH ABER
ALLEIN MIT MIR BIN, KANN ICH MICH NICHT ALS KÜNSTLER BETRACHTEN IM
GROßEN SINNE DES WORTES. GROßE MALER WAREN GIOTTO, TIZIAN,
REMBRANDT UND GOYA. ICH BIN NUR EIN SPAßMACHER, DER SEINE ZEIT VERSTANDEN
HAT UND ALLES, WAS ER KONNTE, HERAUSGEHOLT HAT AUS DER DUMMHEIT, DER LÜSTERNHEIT
UND EITELKEIT SEINER ZEITGENOSSEN. PICASSO Madrid,2.Mai 1952
Eine phantastische Ohrfeige Picassos an die moderne Kunstidiotie.
Die "FREUNDE DER DEMOKRATIE" jedenfalls haben zu ihrer Hoch-Zeit
genau jene "KUNST" gefördert, die ihnen gemäß
nur äußerstes Zeichen des innersten Zerfalls war. Heute wo
auch die einst so stolzen Götzen der reinen Äußerlichkeit
und des Materialismus dem Verfall nicht mehr trotzen können, meldet
das unvergänglich Schöne und Ewigkeitsbezogene seine künftige
Regentschaft an. Wenn das INNERE REICH seine Entsprechungen im Außeren
sucht und WIEDER-findet, dann steht am Ende dieses Prozesses mehr als
nur die Überwindung des geistig kulturellen Unrates ,-so wie der
SIEG die Gedanken an Rache hinfällig werden lässt, so macht
die Wiederkehr der Antike den Bauschrott der Nachkriegszeit vergessen.
Es geht hier gar nicht um NS-Ästhetik, oder Verherrlichung relativ
junger Vergangenheiten,- Ludendorf warf Hitler seinerzeit vor, er habe
nicht DEUTSCHLAND sondern das RÖMISCHE REICH wieder errichten wollen,....,-ja,
- vielleicht ist es das noch immer was unsere Gegner in Wahrheit fürchten.
Vielleicht wollen wir mehr, als nur den Stil der Antike wieder beleben,
- wieder errichten müsste es treffender heißen, - denn die
ANTIKE war nie tot, - HELLAS ,ROM,ATHEN und HELIOPOLIS ist das was es
war was ist, und was sein wird, - alles andere ist uns Europäern
vergänglich oder nebensächlich. Es führt uns kein Weg mehr
zurück in den keltischen Frost, den Weg zurück in den Erdzauber
finstrer Natur ,sollen uns Marmorsäulen verbauen. HELLAS ,ROM, ATHEN,
das ist ZUKUNFT und GEGENWART. Die Barbarei ist Vergangenheit. Wir kehren
nicht mehr zurück nach dem Norden, - wir tragen ihn im Herzen nach
Süden. Der Kampf um Rom, Athen und Heliopolis dauert noch bis heute
fort. Diese Nacht noch fällt die Entscheidung. Wenn Babylon zum letzten
mal für immer fällt, -kehren wir für immer heim nach Rom.
Das ist es, was hinter dem Stil, hinter der Kunst und der Klassik, sowohl
der Musik als auch der Mode steht und strahlt:
ROM,ATHEN,HELLAS und HELIOPOLIS.
Wirkliche ewigkeitsbezogene Mode, Kunst und Kultur bahnt
sich ihren Weg nicht mittels demokratischer Mehrheitsbeschlüsse und
lässt ihren höchsten Anspruch durch kein demokratisches Einverständnis
von Unzuständigen und Unverständigen verwässern. Der Visionär
ist immer Diktator und totalitärer Beherrscher seiner Ideenwelt,
welche er rigoros vor den zurückstehenden Zweiflern außerhalb
seines magischen Kreises zu verteidigen hat. Allenfalls in der Musik können
die verschiedensten Alleinherrscher ihrer jeweiligen Zuständigkeit
noch den höchsten gemeinsamen Nenner im Blick haben. Die Mehrheit
zieht es ewig vor sich auf niedersten Level zu einigen, oder im Sinne
der Globalisierungsmechanismen von schräg oben herab sich einigen
zu lassen. So steht es nun einmal geschrieben in der unauslöschlichen
Festplatte der irdischen Verhältnismäßig-keiten.
Seit die Geschichte nicht mehr von den BESTEN ihrer Art, sondern von der
Abart der ehrgeizigen, verweltlichten, vermenschten, entgöttlichten,
und gewöhnlichen Vertretern bestimmt oder vollzogen wird; - seit
die Turbulenz der Unordnung, den aufgewühlten Bodensatz nach oben
spült; - seit im Zuge moderner Befreiungsakte, Diktatoren aus der
Mode gekommen waren und Monarchen nur noch Repräsentationscharakter
besitzen, wird es immer mehr zur unbestreitbaren Tatsache, daß Kunst,
Kultur, Musik und Mode uns die neuen teils hinterfragungswürdigen
Ersatzgötter, Diktatoren und Monarchen stellen. ROCKSTARS,MODEZAREN,REGISSEURE
verstehen die Massen noch zu bewegen, innerlich und äußerlich,
wohingegen die offiziellen Machthaber nur noch die Apparaturen des Systems
verwalten, und das Volk weder äußerlich ansprechen noch großartig
bewegen.
"DIE RÜCKKEHR DER NAZI-ÄSTHETIK ? ODER EINFACH NUR AUFBRUCH
ZUR EIGEN-ART ?
"ABER MUß ICH MICH DENN WIRKLICH MIT DIESER
ZEIT IDENTIFIZIEREN?" wandte K. ein. "Wenn ringsum nichts als
Chaos und Irrsinn herrschen, muß sich die Kunst dann partout zu
ihrem Abbild machen? Gibt es nichts, was darüber hinausführt?"
Karl Richter "EIN ENDE IN SANKT PETERSBURG" Brienna Verlag 1996
"RETURN YOUR REVOLT INTO STYLE" (MODE-SCHÖPFER-DIKTATUR-Mix)
(Diese Version des VON THRONSTAHL Titel´s ist in limitiertem Rahmen
zu gegebener Zeit zur Veröffentlichung THAGALSZ/Kassel gestattet.)
This is the sound of fasci/nation
and may the latest fashion style.
It seems the final destination,
to move you forwards into file.
"We walk in line ,we walk in line
we walk in line,we walk in line,
we walk in line,we walk in line,"
(JOY DIVISION "WE WALK IN LINE")
Along the Catwalk ,in line.
Everlasting classizism
Style against democracy
Take an artist to your leader
Wear it´s mark of victory.
Coco Chanel et Jean Gaultier,
Hugo Boss und Lagerfeld ,
Yves Saint Laurent et Louis Vuitton
diktieren wie es uns gefällt.
And you will follow.
"Follow the Leader, look at the Leader"
(KILLING JOKE "FOLLOW THE LEADER")
Folge den Führern, schaut auf die Führer.
Wer die Wahl hat, soll sich quälen
wahre Kunst ist Wille pur.
Vision sucht keine Mehrheit.
Mode-Schöpfer-Diktatur.
Die tapferen Schneiderlein,
der lineare Schnitt
Mädchen in Uniform,
macht den Walkürenritt.
(Modezaren, Regisseure,
das Zepter in der Hand,
beherrschen sie die Szene,
bewegen sie das Land)
(wurde für die Aufnahmen ausgespart)
DER SONNE SIEG IST UNSER HEIL
RETURN YOUR REVOLT INTO STYLE!
"Keep feeling fascination"
(THE HUMAN LEAGUE)
see how we move.
It´s all across the nation,
our fachist groove. |
|
Eine CD Grafik der US Punk-Band GERMS ca.1979
AUFREGUNG
Es geisterte durch die Regenbogenpresse, als der italienische Modeschöpfer
FRANCESCO BARBARO seine Models während einer Modenschau im ewigen
Rom in mit Hakenkreuzen gespickter neuer Fascho-Mode über den Laufsteg
marschieren ließ. Auch in der Frühzeit des PUNK war das Hakenkreuz
ein gerne verwendetes Stilmittel, - nicht aus der inneren Überzeugung
der Träger resultierend, sondern weil dieses Symbol nach wie vor
zur Erschütterung des Establishment´s dient. Die Rock- und
Popkultur der letzten 30 Jahre ist reich an faschistoiden Reminiszensen.
Das fing mit DAVID BOWIE nicht an und hört bei MARYLIN MANSON noch
lange nicht auf. Das eigene, absolut uncharismatische Gutdünken des
Establishments und des antifaschistischen Spießbürgertums lässt
den Rebellen keine andere Wahl.
"SCHLUSS MIT HARMLOS, SIE (die Kunst) MUSS IMMER
EIN APPELL AN DAS GEFÄHRLICHE SEIN"
Der Dichter und Autor: WOLF WONDRATSCHEK im Interview mit der AZ am 27.6.01
Gefährlich, das will nach 1945 in Deutschland ja keiner dieser uncharismatischen
Emporkömmlinge mehr sein, -sei es jetzt im Rahmen von Wirtschaft,
Politik, oder Kultur. Vertreter der letztgenannten Niederung geben sich
allenfalls anstößig, - der Rest auf den Allgemeinplätzen
des höheren Sagens, pflegt die kein Wässerchen trübende
Kreidestimme und streut sich Mehl auf die Pfoten. Offen will hier niemand
mehr den Eindruck von Gefährlichkeit erwecken,- alle Unmenschlichkeit,
alle gesellschaftliche Kälte ist hier subtiler Natur. - Der Wolf
tritt nicht gewalttätig auf, - er ist zum Äther geworden und
braucht nicht anzuklopfen, wenn er durch den Türspalt, die Ritzen
der Fenster oder die Belüftung und durch Hilfe von Antennen, über
das Radio und den Bildschirm sich Einlass verschafft. Und er begnügt
sich nicht mit den Wohnstuben, - er will auch die Herzen der Verführten
besitzen.
Gegen den locker legeren Stil, also dieser wölfischen Wegbereiter
in Latzhosen, Turnschuhen T-Shirts und Jeans setzen wir unsere Schaftstiefel
in Gang und kommen gut, bis sehr gut an. Wir tragen im Herzen nichts mit
uns, was wir durch gezielte Unscheinbarkeit und Uncharismatik etwa kaschieren
oder verbergen müssten. Unser Stil ist äußerer Eindruck
keiner NEUEN WELTORDNUNG, sondern der einzigen, in Ewigkeit gültigen
Ordnung, die keiner falschen NEUERUNGEN bedarf, - und auch nicht die Welt
im Visier hat, sondern den Platz auf dem wir stehen. Die Martialität
unseres Eindruckes lässt in der Tat darauf schließen, daß
wir im Krieg sind. Das dieser Krieg in vorderster Linie ein geistig/spiritueller
und religiöser Krieg schon immer war und ist, -darauf weist die Äußerlichkeit
unserer Erscheinungen hin. Mich fragte einmal eine ältere, sehr fein
und interessiert wirkende Dame bei einem Spaziergang im Herbst, ob ich
denn SOLDAT oder PRIESTER sei,-"Beides" erwiederte ich ihr,
so freundlich wie amüsiert: "Beides bin ich".
Man kann in diesen finsteren Zeiten nicht anders als sich schwarz uniformiert
von der Multicoleur, des vorherrschenden multinationalen Kultur- Mix dezent
abheben. Man hält Distanz zu den Strömen Babylons.
- Man sieht vom Ufer aus alles flussabwärts treiben, - wir tragen
Trauer, - und die liebende Weissglut unserer Herzen will von außen
unentdeckt bleiben. Wenn Krieg heute mehr denn je BEFRIEDUNG ist - und
Lüge Wahrheit, dann ist schwarz nicht mehr schwarz und weiß
nicht mehr weiß. "DAS BÖSE TRÄGT DIE FARBE SCHWARZ"
meint die BILD vom 22.April 1999. Demnach ist jeder weiß-westige
raubtierkapitalistische Großbankier einer der "GUTEN"
im Spiel ohne Grenzen, oder wie sehen wir das ?
Schwarz sei die Farbe der MACHT und des TODES meint Paul C. Martin in
seinem BILD Bericht nach den jugendlichen Amokläufen in DENVER. Und
weiter: "Schwarz ist keine Farbe, dennoch wirkt es attraktiv....Nichts
besetzt den Gedanken an die Farbe Schwarz schrecklicher als die Uniform
jener "SCHUTZSTAFFEL",...Schwarz stößt nicht etwa
ab, im Gegenteil: Schwarz zieht an - wie jenes "schwarze Loch"
das im Weltall lauert...Wer schwarz trägt, trauert nicht etwa nur.
Oft will er sich als Herr über Tod und Leben fühlen - wie Hitlers
allmächtige Henker. So hatten auch die Mörder von Denver das
Schwarze empfunden. Und vollstreckt." Soweit also jene Zeitung auf
niederem Masseniveau, die auf der weißen Seite stehend für
das Gute kämpft. Und da muss sich doch niemand wundern, - wenn das
vermeintlich Gute in seiner künstlichen, sozialpädagogischen
Angestrengtheit statt, glaubhaft weiß, einfach nur abstoßend
blass wirkt, - auf all die Verlorenen, die es einfach in die Flucht schlägt,
- vor lauter geheuchelter Gutmenschlichkeit. Von falschem Weiß ist
die Pfote des gefräßigen Wolfes in unserem Volksmärchen.
Seit der Humanismus die Religionen abgelöst hat, macht das Böse
ein freundliches Gesicht, das vom Politiker-Grinsen bis zur verzerrten
Clownsmaske reicht. "DAS BÖSE TRÄGT DIE FARBE SCHWARZ"
Das ist eben das BILD-ZEITUNG 1x1, - Hilfsschule der Menschlichkeit.
UNITIY MITFORD 1937 in München in einem ausgesprochen
faschistoid-futuristischen Style.
DIANA (MITFORD) MOSLEY, die Frau des englischen Faschistenführer´s
OSWALD MOSLEY
in ihrer glänzend englischen Vorbildlichkeit, mit Blick in die Zukunft.
HERRLICH !.
Beim Betrachten der momentanen Laufstegmode bin ich zu
glauben geneigt, daß die Mode im Verlauf dieses "Jahrhunderts
der Designer" nun vollkommen zu sich selbst gefunden hat Nie zuvor
hat man mehr Perfektion und Ausgereiftheit in den Anleihen des Dagewesenen
zur Schaffung des Neuen gesehen. Stilistische Verbrechen der gehobenen
Mode scheinen der Vergangenheit angehören zu wollen. Die teilweisen
Irritationen der 80er Jahre, die letzten Grenzerfahrungen mit dem "Unmöglichen",
die experimentellen Stilbrüche der letzten Dekaden wirken vergessen
und erscheinen uns heute so lächerlich wie der Trend etwa als Mann
von Welt einen Tretroller zu benutzen, - als ob es nicht die geringste
Rolle spielen würde, auch der eigenen Fortbewegung einen entsprechenden
Stil zu verleihen. Die Laufstegmode zu Beginn des neuen Jahrtausends ist
zur Höchstform gereift. Was sie an modischen Zitaten der letzten
200 Jahre in sich hat einfliessen lassen, setzt jeder Epoche die letztendliche
Krone der Neuschöpfung auf. Ob nun 30er, 60er, 70er oder Punk-Revival,
- alles kommt besser denn je. Die Reminiszenz stellt das Original in den
Schatten. Die Modedesigner haben Modelle für die Ewigkeit geschaffen.
Die Schnelllebigkeiten im ständigen Wechsel des augenblicklich, gerade
Angesagten sind nur zum Teil durch den Reibach bedingt, - unterschwellig
ist es die hektische Suche nach dem ewigen Leben und Daseinsanspruch der
Mode-Schöpfung. Auf dem Wege zu dieser Ewigkeit sind viele stilistische
Verbrechen geschehen, - sie mögen der Vergangenheit angehören,
- wie ich schon sagte. Die Idee Frauenstiefeln und -schuhe ihrer Spitzen
zu berauben und sie wie Entenschnäbel erscheinen zu lassen, ist in
etwa zu vergleichen mit dem Verhältnis moderner, entarteter Kunst
zur Klassischen Malerei. Es gibt gewisse stilistische Gesetzmäßigkeiten
gerade auch in der Mode, die zwar gebrochen werden können; - aber
die Tatsache, daß die animierte Masse auf alles zugreift was man
ihr als neuen Trend anpreist, macht das Modeverbrechen nicht besser, -ganz
im Gegenteil, - es verstärkt den Sündenfall nur noch. Was wollt
ihr euren Kindern und Enkeln einmal entgegnen, wenn diese euch im Anblick
von Entenschnabelstiefeln, Birkenstockschuhen, Latzhosen und Stonewashed
Jeans oder Baggy-Trousers einmal fragen, wie Ihr das geschehen lassen
konntet. Wollt ihr Ihnen dann etwas von der Weltwirtschaftskrise und hohen
Arbeitslosenzahlen erzählen und daß die meisten den Plunder
eigentlich gar nicht wirklich toll fanden, - aber jeder das Zeug getragen
hat, weil halt alle mitgezogen haben ?
Die Klassische Kunst basierte auf Gesetzen die keiner Willkür unterstanden,
- sie wies immer auf etwas transzendent, unsichtbar, fundamentales, unverrückbar
Gültiges hin, -während die Endzeitkunst der 70er -, 80er Jahre
nur eine vorübergehende Krankheitserscheinung war, deren höchster
Sinn darin bestand uns die Krankheit der Zeit und ihrer ausführenden
Künstler vor Augen zu führen. Selbstportraits der dem Untergang
Geweihten.
Es gibt Dinge, die bleiben, - bestehen, - auch wenn ihre Daseinsberechtigung
in stürmischen Zeiten einmal ins Wanken gerät. Sie bleiben verankert,
- mit ihrem Gesetz.
Man glaubte unlängst noch, daß auch die Signatur der weiblichen
Lippen, Sache von Willkür, Zufall und experimentierfreudiger Egalität
sein könne. Man glaubte das EWIGE ROT ,durch blau, gelb, oder grün
ersetzen zu können, - weil man die Gesetzmäßigkeiten nicht
kannte, - keine Ahnung hatte vom Zusammenspiel der Farbe mit der Mystik
des ewig Weiblichen.
"ROT IST MEHR ALS NUR EINE FARBE !...ES WIRKT VERFÜHRERISCH
AUF DEN LIPPEN EINER FRAU,ES IST UNWIDERSTEHLICH" (Werbetext zu LE
ROUGE von CLARINS)
Warum dieses ewige ROT so verführerisch und unwiderstehlich ist,
liegt in der Sexualmystik des ewig lockenden Weiblichen begründet.
Da ist nichts mit muitkultureller Gleichberechtigtheit der Farben, wo
nur eine Farbe an ihrem jeweiligen Ort das geheime Sagen haben kann.
KLASSIZISMUS und JUGENDSTIL das sind die tragenden Säulen der Ewigen
Mode. Der Mensch kehrt nie mehr wieder in die Urzeit zurück, wo er
seine Jeans noch mit Steinen gewaschen hat.
UNIFORMIERUNG ist sexy, - legere, - war gestern. Die Joschka-Fischer-Generation
schaut in Nadelstreifen nun endlich so aus wie sie es selber nie für
möglich gehalten hätte. Der Punkrocker der Zukunft-orientiert
sich eher an dem Erscheinungsbild der SS-Leibstandarte, als an den antiquierten
Straßenkämpfern die heute Establishment sind. Hier sind die
linksautonomen, italienischen BESTIA PUNKS in schwarzer grandios militanter
Cyber-Punk - SS - Martialität, den Deutschen einige Modeschritte
auf den Laufstegen des Straßenkampfes voraus.
Der Funken muss noch überspringen, vom Laufsteg in das Stilbewußtsein
der Bevölkerung. Sex ist nicht Beate Uhse, Eros nicht Theresa Orlowski,
Porno ist nicht Leidenschaft und PIMKIE,TACK und H&M sind nicht Stil,
sind nicht Mode, - es sind allgemeine Futtertröge, mit Inhalten deren
NÄH-WERTE zum Teil nicht das halten, was sie nach außen versprechen.
Für die Herren der Schöpfung ein paar modische
Hinweise.
Die in ÖSTERREICH ansässige Firma DON GIL hat mit dem Herrenjacket
GIL UOMO (Model 4065) eine in jeder Hinsicht, hervorragend klassizistisch
und militärisch anmutende Schöpfung hervorgebracht, mit gekonnten
Uniform Zitaten aus "dunkler" Zeit. Das sucht Seinesgleichen
für einen Preis ,der so im Erschwinglichen eines jeden schwarzen
Priesteranwärters liegen sollte.
Ein sehr passendes Beinkleid hält der DS-Versand für uns bereit,
in Form einer BREECHES-Hose für DM 78.-zuzüglich Versandkosten,
unter Telefon 03525/5292-0 oder Telefax.529222.
Breeches-Hose
"Die klassische Stiefelhose mit breiten Gürtelschlaufen, zwei
Einschubtaschen und einer knöpfbaren Gesäß-tasche versehen.
Im Gesäßbereich ist sie verstärkt und mit seitlich angebrachten
Reißverschlüssen an den Beinenden versehen." Größe
M (46/48),L (50/52),XL (54/56),XXL (58) Art.-Nr. 810056.
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