VON THRONSTAHL-KONZERT IN LAMPUKISTAN

 
"Ausgerechnet Lampukistan", dachte ich mir, als der Postbote mir das Aufspiel-Gesuch des Lampukischen Kultur-Ministeriums gestern per Übergabe-Einschreiben plus 5,00 Euro Nachport-Forderung überreichte. Daß VON THRONSTAHL im Lampukischen Nationalsender aus mir noch nicht ganz erklärbaren Gründen hoch und runter gespielt werden, das war mir seit geraumer Zeit bekannt. Aber eine Einladung nach dem krisengebeutelten Lampukistan, damit hätte ich nicht gerechnet. Gleich vorweg: Ich werde die Einladung, dort aufzutreten annehmen, egal wie gefährlich die Reise wird. Es riecht verdammt nach Abenteuer und genau danach verlangt die musizierend revolutierende Meute. Sympathisch an Lampukistan ist, daß es sich um die laut Recherche "LETZTE TOTALITARISTISCHE HOCHBURG DER WELT" handelt. Weniger sympathisch die Tatsache, daß der Lampukische Totalitarismus sich dabei westlich mutender demokratischer Wahlverfahren bedient. Fast unerträglich für mich, die gute Beziehung des Lampukischen Diktators JOLTAWAN BARODSCHEFF ausgerechnet zum blassen CSU Schiffbrüchigen E. Stoiber. Noch wiederwärtiger die Tatsache, daß Lampukistan Gerüchten zufolge über eine McDonalds Filiale verfügen soll und ein recht entspanntes Verhältnis zur US Administration pflegt. Hinzu kommt ein sehr gespanntes Verhältnis der Lampuken an sich gegen den Papst und den Vatikan. Jetzt frag ich mich die ganze Zeit, ob die da unten denn überhaupt ein Wort der VON THRONSTAHL Botschaft verstehn oder was es explizit ist, was die Lampuken an VON THRONSTAHL so reizt. Egal. Ich habe meine Zusage, diesen kommenden Sommer in der lampukischen Hauptstadt PORADA NINFU aufzutreten, soeben per Email an den Lampukischen Kultur-Attache gesandt inkl. einer Liste der technischen Anforderungen und einer Frage nach Adaptern für unsere technischen Gerätschaften etc. Ich vermute mal, daß diese Konzertreise der reine Wahnsinn wird, und daß die Musik am Ende zur Nebensache gerät. Ein befreundeter Ethnologe rät uns von der Reise ab, weil er der Meinung ist, daß wir mit ziemlicher Sicherheit zur Zielscheibe des Hasses der Kolandrinischen Hypmenken (einer radikal fundamentalistisch rebellischen Minderheit) werden. Alleine deswegen bitte ich unsre europäischen Freunde sich uns nicht anzuschließen, weil für niemandens Sicherheit dort unten garantiert werden kann. VON THRONSTAHL wären laut Angabe des Lampukischen Kultur-Attaches die erste westliche "POP GRUPPE" (Zitat) der die Ehre zuteil wird, in LAMPUKISTAN aufzutreten. Wir werden uns also alle Mühe geben, dem kleinen gebeutelten ca. 7 Millionen Einwohner umfassenden Völkchen ein totalitäres musikalisches Ständchen zu bringen.