Aufgrund strategischer Erwägungen unterließen wir es, dieses Konzert hierzulande zu bewerben oder auf dieser Netzseite darauf hinzuweisen. Wir alle kennen ja den deutschen Eifer der Weltbeglücker hierzulande, mittels Pressearbeit und Panikmache Konzertaktivitäten im Keim zu ersticken - und sich "gut" dabei zu fühlen. Dieses Wellness-Gefühl wollten wir unseren Gegnern, Neidern und Berufsdestrukteuren diesmal nicht gönnen, - zumal ein jeglicher Aufenthalt in italienischen Gefilden immer mehr ist als nur Sonne, Musik, Vino-Rosso und Megawatt. Von der mediterranen Leichtigkeit im ehemals römischen Reich könnten hierzulande nicht nur die Linken lernen. - Es ist ja nicht die Leichtigkeit des Sich-gehen-Lassens, sondern die des Lebens und Leben-Lassens, die dort zum Tragen kommt, ohne den Begriff "Toleranz" strapazieren zu möchten. Wie dem auch sei. Das Konzert in den Höhen des MONTE SPIA in MONTEREALE bei Pordenone ging reibungslos glatt und glücklich über Bühne und Tanzflächen, das Publikum war gut gemischt, und die DJs heizten auf verschiedenen Tanzböden im Außenbereich des Discotheken-Areals die sternenbehangene Nacht noch weiter auf.

Sehr schön für uns Gastarbeiter war es dann auch, Besucher aus Wien, Berlin und der Schweiz orten und begrüßen zu dürfen. Weil Raymond für dieses Konzert verhindert war, besorgten Damiano Mercuri (ROSE ROVINE E AMANTI) aus Rom und Andrea aus Sesto die weitere rhythmische Untermalung. Marcel und Rene zu meiner Rechten und Linken ließen ihre Verstärker solide dröhnen, und Eva unterstützte uns stimmlich bei den Akustik-Zugaben: RUNES & MEN und EUROPA CALLING, für welche Damiano dann die zweite Akustik-Gitarrenlinie beisteuerte. Einziger organisatorischer Wermutstropfen des Abends, der Nacht und des frühen Morgens ergab sich für Rene, Marcel und Eva aus der Tatsache, daß sich für sie der Transfer zum venezianischen Flughafen dann wie ein zäher, langer Gewaltakt gestaltete. Schlaflos in den Bergen harrend nahmen sie das Martyrium auf sich.

Vor einer bitter notwendigen Kreativpause werden VON THRONSTAHL mit musikalischen Gästen am Samstag, den 12. November in London tätig sein. Und oberste Priorität unseres dortigen Einsatzes wird dann vor jeglicher Virtuosität der lang von mir herbeigesehnte Lautstärkepegel aller verfügbaren Schallwaffen haben. Wenn Glaube Berge versetzt, muß Lautstärke erschüttern, und darin besteht unser Nachholbedarf in London.