30 JAHRE PUNK / ANTIFA-GESTAPO & NEOFOLK-PUNK

Frau Merkel fährt nach China, um Menschenrechte und Meinungsfreiheit einzufordern.
 
Entgegen dem eigensten Selbstverständnis von ALBIN JULIUS darf seine Formation DER BLUTHARSCH laut Gerichtsbeschluß als Neonazi- Band bezeichnet werden.
 
Nach der offiziellen Erklärung von ALLERSEELEN und den Veranstaltern, daß ein für den 1. September in München geplantes Konzert in keinerlei rechtspolitischem Zusammenhang steht, wurde der Konzertabend von ANTIFA und PDS trotzdem verhindert – ohne Blutvergießen, auf freiheitlich demokratisch bürokratischem Wege – nur mittels einiger linker Presse-Vorlagen und dem üblichen Druck auf die Betreiber der Lokation.
 
Ein befreundeter Musiker aus dem Bereich der dunklen Elektronik ist zu beglückwünschen, da er nach einem Antifa- Überfall während eines Konzertes noch mit dem Leben davon kam. Sein komplettes Equipment wurde zerstört und über die körperlichen Schäden soll bis zum Abschluß der Ermittlungen nicht allzuviel in Umlauf geraten. Der örtlichen Presse paßte hingegen eine Berichterstattung nicht in den Rahmen ihrer Aktionswoche gegen Ausländerfeindlichkeit und gegen Rassismus und entschuldigte ihr Desinteresse auch mit der Begründung, daß man einem Rechten kein Forum geben wolle. GRÜSSE IN DIE REHA- KLINIK.
 
Die GRÜNE Renate Künast pocht auf den Rücktritt des Bürgermeisters von Mügeln, weil er der JUNGEN FREIHEIT ein Interview mit seinen Eindrücken der Vorfälle in Mügeln gab. Ich weiß nicht, was für so jemand GRÜNEN mehr ins Gewicht fällt: a) Die Tatsache, daß der Stadtobere einer als "böse" geltenden Rechts-Konservativen Zeitung ein Interview gab, oder b) daß er es als Stadtoberer wagt, eine Sichtweise zu vertreten, die der Wahrheit möglicherweise näher kommt, als es der ANTIFA-HYSTERIE ins Konzept eines von NAZIS durchsetzen Sumpfes paßt.
 

DEUTSCHLAND ANFANG SEPTEMBER 2007 / 30 JAHRE NACH PUNK

Was sich unterm Strich dieser Meldungen daraus ergibt, möchte der Leser wissen. EINE MENGE UNGEAHNTER CHANCEN UND MÖGLICHKEITEN!
 
Das obige ist eine Zustandsbeschreibung, eine Momentaufnahme. Und das hier ist die Empfehlung, aus der Not eine Tugend zu machen. Denn wenn das verbriefte Recht auf "Meinungsfreiheit" von PDS und ANTIFA- TERRORISTEN regelmäßig außer Kraft getreten wird und ein deutsches Opfer nicht mehr ins Propaganda- Konzept einer Presse paßt, die nur noch über ausländische Opfer rechter Gewalt schreiben mag, wenn Angela Merkel die Chinesen zu Meinungsfreiheit mahnt und Gerichte hierzulande über Kunst befinden, die sie genausowenig verstehen wie seinerzeit Roland Freissler einen Kandinsky nicht verstehen konnte, dann bieten sich uns im Kulturkampf größte Chancen.
 
WAS DER NEOFOLK UND ARTVERWANDTE SZENEN NUR ENDLICH BEGREIFEN MÜSSEN, IST DIE LEKTION, DASS WIR UNS VOR DEN VERLIERERN VON MORGEN WEDER GESTERN NOCH HEUTE ZU ERKLÄREN ODER ZU RECHTFERTIGEN HABEN. Die Linke weiß sehr wohl darum, daß Gerhard (ALLERSEELEN) kein Neonazi oder Hardcore- Rassist ist. Sie sieht sich aber gezwungen, ihn und unseresgleichen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln so zu verteufeln, daß wir in den Augen der hirngewaschenen Irren als das personifizierte Böse da stehen. Das NAZI- Etikett ist nur der Verteufelung dienlich, die nötig ist, die Bann- Rituale gegen uns in Kraft zu setzen. Die Linke spürt förmlich, daß das abendländische Anliegen hinter ALLERSEELEN oder die forschende Tuchfühlung mit den eigenen Wurzeln und die musikalischen Anklänge an heimatliche Verbundenheit ihnen viel gefährlicher werden kann, als das Treiben einer steinzeitlichen Skinheadkultur oder der Bier-Launen- Patriotismus einer schlagenden Studenten-Verbindung. Und ich muß es wieder und immer wieder anführen, das für unsere Tage passendste Jünger- Zitat, welches besagt, daß "DIE ANNAHME DER FRAGE DER BEGINN DER UNTERWERFUNG IST". Wir haben denen, die uns um keinen Preis verstehen möchten, nichts zu beantworten und nichts zu erklären. Wenn dich also jemand als Neonazi tituliert, weil er deine Musik zu verstehen nicht in der Lage ist, dann laß ihn etikettieren oder fordere noch schlimmere noch bösere Etikettierungen ein. Aber mache keiner mehr den Fehler, sich vor einem Haufen von Profillosen etwa entschuldigen oder erklären zu wollen. Dieses und andere Konzerte wurde nicht verhindert, weil rechte ideologische Härten im Raum stehen, sondern weil unsere Musik immer mehr Zuhörer gewinnt im alternativen Musikbereich, weil wir anziehen statt abzustoßen, weil wir strahlen statt uns zu vermummen, weil wir auf Heimat verweisen statt auf Selbstentfremdung. Der Gegner uns nur noch mit Gewalt, Terror, Haß und Unverständnis begegnen kann, um sein schrumpfendes Terrain zu verteidigen. Es sollte uns scheißegal sein, als was der Feind uns bezeichnet und wie er uns darstellt. Wenn er seine Energie damit vergeuden will, ein Konzert mit allen Mitteln zu verhindern, dann soll er das tun, aber jedes verhinderte Konzert stärkt unser Charisma, jedes verhinderte Konzert zieht weite Kreise von Gesprächen und Diskussionen nach sich, deren Ergebnisse uns nicht schaden.


SEX PISTOLS

Der Neofolk hat sich in vergangener Zeit gerne von ERNST JÜNGER inspirieren lassen. Jetzt aber muß er strategisch von den SEX PISTOLS lernen. Weil, 30 Jahre nach PUNK sind WIR DIE LETZTEN UND EINZIGEN LEGITIMEN VERTRETER DES PUNK. Oder kann 30 Jahre nach Punk noch irgendwer seine Eltern mit einer CD von den TOTEN HOSEN oder den BEATSTEAKS erschrecken? Wir müssen die KONSERVATIVE REVOLUTION mit den SEX PISTOLS kreuzen, um dem Gegner die "potential H-Bomb" um die Ohren fliegen zu lassen. Die Symbiose aus ERNST JÜNGER und den SEX PISTOLS schafft uns den weiteren Vorsprung zur totalen Eroberung des Terrains und treibt sowohl den konservativen Spießer als auch den linken Politkommissar zur schieren Verzweiflung. Hans Jürgen Syberberg vermochte es, die PISTOLS noch als Endzeitphänomen zu deuten. Ernst Jünger hätte sie zumindest interessant gefunden, aber die JUNGE FREIHEIT, hätte es sie damals schon gegeben, hätte wahrscheinlich den Notsand ausgerufen. Und auf der anderen Seite werde ich die frühe Verzweiflung in den Gesichtern der linken Urzeithippies in unseren regionalen Gefilden nie vergessen, wenn man auf PUNK und SEX PISTOLS zu sprechen kam. Manch konservativem Spießer waren die PISTOLS nichts anderes als von Moskau gesteuerte, destruktive Bolschewiken, während bärtige Marxisten in ihnen die verkappten Nazis sahen, und zwar noch lang bevor Sid Vicious ein Hakenkreuz T-Shirt trug. Vor 30 Jahren lief das konservativ christliche Bürgertum Sturm gegen die Sendboten der Apokalypse oder das Böse schlechthin. Mit genau dem gleichen Eifer kämpfen heute nur noch die ANTIFA-TALIBAN gegen das an, was vor 30 Jahren als Punk begann und jetzt Neofolk etc. heißt. Die Kommunisten und linken Polit-Hippies haben von 1977 an dann zumeist ihre 3-5 Jahre gebraucht, um sich den neuen Verhältnissen anzupassen und dann wenigstens noch den zweiten Zug der NEUEN DEUTSCHEN WELLE zu erwischen, der dann auch schon besetzt war mit lauter ex- Hippies in kurzen Haaren und Streifenhosen. GEIER STURZFLUG hieß eine dieser zu spät gekommenen Gruppen, die ihre Instrumente perfekt beherrschten und denen man auch in neuer Kostümierung einfach anmerkte, daß die mit Punk nie was zu tun hatten.
 
"Alle, die heute ihre Gitarre zerschlagen nach der Musik, müßten Hitler verstehen, der ein Programm des Entweder – Oder, Alles oder Nichts konsequent durchführte und es Kunst nannte.", H. J. SYBERBERG (Die Freudlose Gesellschaft) 1981
 
Als die SEX PISTOLS vor 30 Jahren mit ihrem zynisch bösen "GOD SAVE THE QUEEN" und ihrem "NO FUTURE FOR YOU"- Refrain das Thronjubiläum der QUEEN begleiteten, war das konservative Establishment in den Grundfesten erschüttert. 1977 vollzog sich ein westlicher Weltuntergang. Punk war Ende und Anfang zugleich. Und jeder Plattenspieler, auf dem eine Punk Scheibe rotierte, leistete seinen Beitrag am Untergang des Abendlandes. Und niemand hätte es damals für möglich gehalten, daß die Rückbesinnung auf ein abendländisches Erbe ausgerechnet aus diesen Gefilden heraus wieder ihren Lauf nehmen würde. Denn wer oder was außer uns wäre in der Lage, die Verhärtungen, Tabus und Verkrampfungen sowohl der Linken als auch der Rechten so spielerisch zu brechen.
 
"WENN DIESES LAND NICHT, WIE DIE SEX PISTOLS BEHAUPTEN, EIN FASCHISTISCHES REGIME IST, DANN SOLLTE ES DER BAND NACH DEN GRUNDLEGENDEN PRINZIPIEN DER DEMOKRATIE MÖGLICH SEIN, DIESE ZEILE ("God save the Queen, the fascist Regime") IN RADIO UND FERNSEHEN ZU SINGEN. DAS DARF SIE NICHT, WAS ALSO SAGT DIES ÜBER ENGLAND?" (Englisches Presse, Zitat 1977)
 
Und das ganze jetzt mal rückwärts gespielt, ergibt folgendes Zitat meinerseits:
 
"WENN DIESES LAND, WIE UNSERE REGIERUNG BEHAUPTET, SEINEN BÜRGERN MEINUNGSFREIHEIT GARANTIERT, DANN SOLLTE ES MEINER BAND (VON THRONSTAHL) NACH DEN GRUNDLEGENDEN PRINZIPIEN DER DEMOKRATIE MÖGLICH SEIN, UNGEHINDERT KONZERTE GEBEN ZU KÖNNEN. DAS DÜRFEN WIR NICHT, WAS ALSO SAGT DIES ÜBER DEUTSCHLAND?"
 
Aber schon Malcolm McLarren, der Manager der SEX PISTOLS, wußte, daß eine Band, die nicht auftreten darf, viel spannender ist als eine Band, die problemlos überall wie selbstverständlich ungehindert spielen kann. Und mir persönlich ist es ein innerer Reichsparteitag, ausgerechnet in einem Land nicht auftreten zu können, das alle Freiheiten für sich gepachtet zu haben scheint und deren Vertreter mal lieber in China vorstellig werden, um dort die Meinungsfreiheit einzufordern. Das ist so herrlich grotesk und humoresk, daß es einem gespielten Witz gleich kommt.
 
Und seien wir ehrlich, hat es nicht etwas konspirativ Abenteuerliches und Spannendes, nie zu wissen, ob ein Konzert nun stattfinden kann oder nicht und unter welchen Umständen es versucht wird zu verhindern.
 
"... Weitergeschaltet zum nächsten Programm erfuhr er die Nachricht vom Untergang der Welt, beiläufig mitgeteilt zwischen SEX PISTOLS und Morgengymnastik und Spots für Coca-Cola-Ermunterung nach Pause zum neuen Billigpreis des Macdonald-Vergnügens als Sonderangebot unserer neuen Freuden." H. J. SYBERBERG (DIE FREUDLOSE GESELLSCHAFT) 1981
 
DER NEOFOLK VON HEUTE HAT DAS LEGITIME PUNKERBE ANGETRETEN. DIE ANTIFA HAT DIE GESTAPO UND STASI BEERBT. DAS DEUTSCHE ESTABLISHMENT IST LINKS. Und so, wie die SEX PISTOLS vor 30 Jahren ihr konservatives Establishment mit anarchisch- nihilistischen Refrains erschütterten, so sehr erschüttert jeder abendländische Ansatz in Kunst und Kultur das linke Establishment von heute. Und das nenne ich eine Gnade ganz besonderer Art, zwei PUNK REVOLUTIONEN in einem zur bestmöglichsten Zeit miterlebt zu haben, 1977 und 2007. Zwei Weltuntergänge, zwei Sonnenaufgänge und die Gewißheit, daß keine Antifa, kein Verfassungsschutz, keine Medienignoranz und kein linker fundamentalistischer Gesinnungsterror diese Strömung noch aufhalten kann. Die Tatsache, daß geheucheltes gutmenschliches Engagement und ein völlig verzweifelter wie peinlich geführter Kampf gegen Rechts die Vertreter des vermeintlich Guten so lächerlich erscheinen läßt, stärkt den Magnetismus unserer Musik um so mehr.
 
Was aber bedeutet der oben erwähnte gerichtliche Beschluß für DER BLUTHARSCH? Es bedeutet im Grunde, daß Live- Konzerte für DER BLUTHARSCH alleine deshalb schon nicht mehr möglich sind hierzulande, weil jede örtliche ANTIFA mit eben dieser Wixvorlage eines richterlichen Beschlusses per Faxversand an den Eigentümer der Lokalität das Konzert schon so gut wie verhindert hat. Und dann formieren sich deutschlandweit in Städten und Großstadtbezirken kleine Grüppchen verkrampfter Gestalten, die in Musikgeschäften und CD- Läden nach BLUTHARSCH- Tonträgern fahnden und dort, wo sie fündig werden, dem Ladenbetreiber die Kopie des richterlichen Beschlusses vorlegen, worauf dieser dann die BLUTHARSCH- CDs aus dem Programm nimmt, weil so ein Blatt schon beeindruckend wirken kann auf Geschäftstreibende. Das sind meinerseits keine Verschwörungstheorien, sondern Erfahrungswerte, weil es über mich einen ähnlichen Beschluß gibt, mit dem die ANTIFA auf Kinderkreuzzug gehen konnte und vielleicht noch geht und trotzdem können die den Abverkauf unserer CDs nicht stoppen – und nicht nur das. Man muß sich einmal vor Augen führen, wie viele freiwillige, ehrenamtliche oder vom Mossad bezahlte Denunzianten, Beobachter, Saboteure, Erpresser, Terroristen und Irre in den letzten 10 Jahren gegen einen aktiv wurden (es müssen Hundertschaften sein, die Demonstranten mitgerechnet), und wie wenig sie erreicht haben, trotz Ziehen jedweder Register, trotz permanentem Zugriff in die schmutzigsten Trickkisten. Mal abgesehen von den Massenverkäufen der WEISSGLUT- CD durch das SONY Flächenbombardement in alle Plattenläden Deutschlands, wurden niemals so viele Tonträger von uns in Umlauf gebracht wie heute. Also, ANTIFA- HÖLLE: WO IST DEIN SIEG?
 
"Die einzige Revolution, die die Deutschen gewonnen haben (...) war in der Kunst. Man frage nur nicht nach der Zahl der Opfer und den Arten der Folter, und man schaue sie an, genau, die Verfolger und für was sie verfolgten, und freue sich trotz alledem am Glück der am Ende immer SIEGREICHEN KUNST." H. J. Syberberg (DIE FREUDLOSE GESELLSCHAFT) 1981
 
Was muß das für ein ödes Sektiererleben sein, wenn man als ANTIFA- AKTIVIST ständig überall Nazis orten muß. Ich hab mittlerweile wieder vergessen, wie er in Wirklichkeit heißt, dieser Christian Dornbusch zum Beispiel. Aber wenn man weiß, wer oder was sich hinter diesem Nazi- Observer als menschliche Figur verbirgt, dann weiß man auch, daß manche Leute ihr politisches Betätigungsfeld wirklich bitterst nötig haben. Oder kann sich jemand, der die Identität hinter Dornbusch kennt, diesen etwa bei einem romantischen Kerzenlicht Abendessen eine Frau umwerbend vorstellen? Manche können eben nichts anderes, als überall nur Nazis sehen. Wie arm und wie uninteressant.
 
Nächstes Jahr im Frühjahr ganz nach Lust und Laune könnte man ja mal versuchen, sich Zeit zu nehmen um vielleicht mal sehen, ob sich nicht doch noch ein Deutschland- oder Österreich- Konzert für ein paar verruchte Musikformationen bewerkstelligen läßt. Und wenn es denn eine felsenfeste Lokation gäbe, mit einem unumkippbaren Eigentümer, dann sollten wir es unbedingt auch einmal auf eine Konfrontation mit Antifa Demonstranten ankommen lassen. Ich befürchte aber, daß es am Ende, wie in Rosenheim vor 2 Jahren, nur wieder zu einem bemitleidenswerten Kinderkreuzzug reicht.
 
Nicht ganz dreißig, aber immerhin 29 Jahre nach 1977 lief heute Nacht um 00:10 auf ZDF ein wirklich hervorragender PUNK- FILM mit den damals sehr herausragenden ADVERTS – "BRENNENDE LANGEWEILE" der Titel. Absolut authentischer halb Roadmovie- Doku, halb Spielfilm. Zwischen Ruhrpott und Sauerland gedreht, von WOLFGANG BÜLD, der damals auch die "PUNK IN LONDON"- Reportage drehte, die zu begeistern wußte. Der Film "BRENNENDE LANGEWEILE", der 1978 in etwa genauso spät lief wie heute Nacht, konnte von uns Provinzpunks 140 Km südlich des Sauerlandes zutiefst mitempfunden werden, weil die Langeweile des Sauerlandes mit der zwischen unseren Dörfern und der Binger Kleinstadt exakt die gleiche war. Es gab kein Überangebot an Ablenkung und Zeitvertreib, und man sah sich förmlich gezwungen, unter der Woche eine evangelische Teestube oder ein Hippie-Zentrum zu besuchen, weil die ganze Region ein einziges TEENAGE WASTELAND war. Aber es war die pure Romantik, und es war ein phantasievolles improvisiertes Dasein. Der Film bringt die Zeit, das Lebensgefühl, die Langeweile zwischen den Aktionen und die Stimmung in Deutschland 1:1 auf den Punkt. Die Bilder der ADVERTS auf Tour und deren Live-Darbietung tun das ihre, um diesen Film als großartig bezeichnen zu dürfen. Wird dann wahrscheinlich in 25 Jahren noch mal ausgestrahlt. Verdient aber wirklich das Prädikat: KULT!
 
"Es gibt bereits Kinder, verzweifelnd an ihren Vätern, die Hitler entdecken müssen als Rettung vor ihren antifaschistischen Lehrern." H. J. SYBERBERG (DIE FREUDLOSE GESELLSCHAFT) 1981
 
Und noch ein für den LINKEN REAKTIONÄR schwer verdaubares Zitat von H. J. Syberberg, immer noch aus seinem 1981 bei Hanser erschienenen Meisterwerk: DIE FREUDLOSE GESELLSCHAFT.
 
"REVOLUTIONSKULT (...) Nichts fürchten die Reaktionäre mehr, so haben wir gelernt, als eine wirkliche praktikable Revolution. Wenn nun diese Revolution sich in Deutschland auf dem Gebiet der Ästhetik entwickelte (...) dann müssen diejenigen, die dagegen sind, nun die Reaktionäre sein (...)"
 
Und sind wir nicht gerade dabei, nach allen Regeln der Kunst auf dem Gebiet der Ästhetik so revolutionär wie provokativ die Linken so zu reizen, daß sie nicht nur als Reaktionäre hinter uns zurückbleiben, sondern einem fast schon wie fundamentalistische Taliban erscheinen, mit ihren Strafexpeditionen und Bannritualen und den peinlichen Hirngespinsten ihrer lächerlichen Widerstandskultur. PDS, GRÜNE und meinetwegen noch der linke Flügel der CDU und alles, was ihnen noch so anhängt an Sackgesichtern. Ist es nicht eine Augenweide, dieses linke Establishment so alt und reaktionär aussehen zu lassen, in Konfrontation mit unserer Kunst?
 
Was an uns Punk ist, das hat nichts zu tun mit den Pennern, die heutzutage in Punkverkleidung auf dem Boulevard vor sich hinsiechen und auch nicht einmal mehr noch die Bands der 2ten Punk-Generation noch beim Namen, geschweige denn der Musik nach kennen. Ich bezweifle, ob dieser Haufen, den sich die ANTIFA bei Bedarf für 'ne Palette Bier schon mal als menschliches Demonstrationsfüllmaterial mobilisiert, überhaupt noch Musik hört. Und insgesamt erweckt mir die äußere Punk- Erscheinung von heute den Eindruck, bedingt durch den Einfluß der Linken, wieder stark auf dem Heimweg zum Hippie und Freak zu sein. In so einer muffigen Wohnwagen-Burg, da kann man sich schon einbilden, ein echter Outcast zu sein, ungeachtet der Tatsche, daß man mit seinem antifaschistischen Denkmuster seiner unbedingten Nazi-Hysterie und dem Irrglauben, man befände sich im Widerstand, doch in engster geistiger Nähe zu BILD- ZEITUNG, Grünen- High Society und den PDS- Bonzen und einer Masse von Mit-denkern steht. Der Unterschied liegt nur in der Wohn- und Kleidungskultur, aber das alleine macht noch keinen Außenseiter. WIR und sonst niemand sind die OUTCASTS. ANTIFA, gleich ob nun ungewaschen oder rasiert = ESTABLISHMENT.
 

JUNGE FREIHEIT & REVOLUTION

Das reicht zu einer Überschrift und keinen Schritt weiter. Die Zeitung ist zu keiner Revolution mehr zu brauchen und trotzdem sachlich fachlich von größter Kompetenz, aber eher wichtig für den sauber gedeckten Frühstückstisch, auf dem bereits alles schon seine Grundordnung hat und auf welchem die ganz bestimmte Marmeladenmarke auch noch die nächsten 20 Jahre ihren unbedingten und angestammten Platz verteidigt und auf welchem ein 3- Minuten- Ei auch die nächsten 20 Jahre noch ein 3- Minuten- Ei zu sein hat, nicht 2 Minuten 58, nicht 3 Minuten 10, sondern 3 Minuten. Und obgleich ich fast 90 % ihrer Texte mitunterschreiben könnte, wäre ich im Leben nicht noch einmal so blöde, meinen Kopf und meine Knochen für das Blatt hinzuhalten, ganz einfach deswegen, weil (trotz aller Symphatie) mit den Leuten keine Revolution zu machen ist. Es geht hier leider nur noch darum, in einer Umwelt von täglichen Apokalypsen und Untergängen wenigstens in Begleitung einer hervorragenden Journalistik an besagtem akkurat gedeckten Tisch möglichst in Ruhe frühstücken zu können und nach Büroschluß mal zu lesen, wie die neue Grönemeyer- CD in der Kritik so abschneidet, weil man ja nicht von gestern ist. Ne, brauchen wir nicht, auch keinen Burschenschafts-Abend, auf dem die Reinerhaltung von Hopfen und Malz das eigentliche Thema sein müßte und sich Begriffe wie KONSERVATIV und REVOLUTION auch nur noch zerreden lassen. Bringt uns denn wenigstens die Wandervogel- Romantik noch weiter? Momentan gerade nicht, später vielleicht wieder – nach dem Krieg. Bis dahin fröne ich meiner Naturbegeisterung, indem ich mit dem Lift den von mir besungenen Berg hinauffahre, von oben herab dann das künftige Strafgericht auf die Welt herabrufe, im Anschluß in einer Lokation einen Kaffee genieße, möglichst aus einer Tasse feineren Porzellans und dann gemütlich zu Fuß wieder runter steige, um mir im Auto entweder eine Hardcore- Punk- Dröhnung oder eine BEST OF von DEAN MARTIN zu genehmigen. Und echte Neofolk Lagerfeuer-Romantik? JA, gerne, mit 12-seitigen Gitarren, einem Schuß schottischen LAGAVULIN- Whisky, umgeben von Freunden und zu gegebener Zeit dann mit dem Taxi ins komfortable Luxushotel, weil wenn man in jugendlicheren Jahren so unfreiwillig wie gezwungenermaßen in freier Natur nächtigen mußte, mit allen den damit verbundenen morgendlichen Unannehmlichkeiten, dann empfindet man so manche zivilisatorische Errungenschaft schon als einen göttlichen Segen.

 
"...und wenn an uns der Ruf zu den Waffen ertönt,
dann sind wir da, Mann für Mann! Darauf geben wir
unserem geliebten Vaterland unser Bierwort!"
 
(Wilke im SIMPLICISSIMUS um 1905)

JUNGE FRISCHE KONSERVATIVE – WAS BRINGEN SIE UNS? Sie eignen sich hervorragend zum Rezensieren lesenswerter Literatur. Für den direkten Kulturkampf aber nicht geeignet. Am besten aufgehoben als aufrechte Kellner und Ober in First-Class- Hotels, was leider kaum der Fall ist, weil der junge Konservative ja nach höher strebt. In meinem Traumreich aber würde ich es mir einrichten, mich ausschließlich von akademisch gebildeten Kellnern konservativster Prägung bedienen zu lassen und würde mich darüber freuen, wenn diese nach Feierabend zum weiteren Broterwerb noch ein Buch für die JF rezensieren. Im allgemeinen aber taugen mir keine Menschen, die mit 17 Jahren schon bemüht sind, erwachsen zu sein, außer eben, sie schenken mir Kaffee ein und servieren mir ein Stück Marzipan- Torte. Vielleicht, so glaube ich manchmal, will der junge Konservative schon mit 12 Jahren erwachsen sein. Eine Anstrengung, welcher ich ratlos gegenüber stehe, weil ich über absolut keine Erfahrung im Erwachsen-Werden verfüge. Letztendlich aber ist der rein konservative Streber mit keinerlei revolutionärer Begabung ausgestattet, und immer mehr verstehe ich die Vorbehalte des "halbgebildeten" Herrn H. aus dem österreichischen B. gegenüber seiner akademisch gebildeten Generalität, weil ich immer mehr zur Überzeugung gelange, daß zu intensive Studiertheit in Zusammenhang mit steifem Konservativismus eine Menge an reiner Fachidiotie gebiert, welcher für jedwede innovative Kriegsführung der intuitive Moment einfach abgeht. Das grundlegendere Problem im Verhältnis Revolution und Konservative ist aber die Tatsache, daß der Konservative in sich einen unerschütterlichen Glauben gefestigt hat, daß ein normaler Gefreiter oder meinetwegen auch ein schlechter Hauptschüler ihnen nichts voraus haben kann und darf. Ein Glaube, der auch heute noch wie ein Bremsknüppel auf jeden revolutionären Ansatz wirkt. Darüber hinaus liest der reine Konservative seinen JÜNGER nicht anders als ein kreationistischer Christ die Bibel – sehr intensiv und buchstabentreu – aber dadurch eben auch vorbei an der eigentlichen Substanz. Denn JÜNGER verstanden zu haben, bedeutet alles andere als ein rechter Spießer zu sein und die Bibel wörtlich zu nehmen, ohne sich die Schätze ihrer Symbolik mystisch zu erschließen, ergibt eine Geisteskrankheit ganz eigener Art. Der Prüfstein zum Verständnis von Ernst JÜNGER ist Curzio MALAPARTE. Wer nicht "DIE HAUT", "KAPUTT", "DER ZERFALL" und "BLUT" gelesen und für gut befunden hat, der kann doch "Das Abenteuerliche Herz" JÜNGERS nicht begreifen. Das mag sich nicht unbedingt schicken, einen zum Lebensende ausgerechnet zum Maoismus konvertierten Schriftsteller in einen Jüngerschen Zusammenhang zu bringen, aber es geht. Das letztendliche Problem aber mit dem Konservativismus hierzulande ist die Tatsache, daß der Konservative im Falle einer Zerreißprobe sich in letzter Konsequenz dann für die JUNGE UNION entscheidet. Und von dort zu einer Art ANTIFA- LIGHT ist es dann auch nicht mehr weit.

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DIE HAUT,
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BLUT

REVOLUTION & ÄSTHETIK – das schließt eine Menge Scheißdreck von vorn herein aus. Ich verstehe ja, daß man aus der Sumpf-Perspektive heraus ständig zur Panzerfaust greifen will, das Gefühl hege ich sogar mit Alpenblick-Panorama in Gedenken meiner Feinde, aber die beste Waffe, die uns die Vorsehung in Verbindung mit modernerer Technik zu nutzen gebietet, ist die der ÄSTHETIK. Nutzen wir doch die Gunst der Stunde, in welcher der FEIND so alt, so lächerlich, so uncharismatisch und strahlungslos da steht, um die Strahlenbombe der Ästhetik weiter und noch erfolgreicher gegen ihn einzusetzen. Machen wir uns das ästhetische Defizit unseres Gegners doch weiter zu nutze, indem wir auf MY SPACE mit strahlenden Profilen glänzen. Die Entwicklung dort ist berauschend, der Boden, den wir von dort aus gewinnen, enorm. Die verzweifelten Bemühungen der gegnerischen Truppen, diesen ästhetischen Flächenbrand mit permanentem Einsatz freiwilliger Hilfsidioten noch zu löschen oder gar zu ersticken, sind so vergeblich wie amüsant. Wenn wir die Frauen auf unserer Seite haben, und den guten Geschmack, dann können wir die Panzerfäuste verschrotten, die Springerstiefel und den ganzen, in altdeutscher Fraktur gegossenen Schrott. Und wenn mein MYSPACE- Profil noch 10 x wieder gelöscht wird, dann wird der SEX-GOTT und Gestaltungsmeister – Meister LEONIDAS – mich 10 x wiederauferstehen lassen. WIR SIND DIE MUSIK, WIR SIND DIE ÄSTHETIK, WIR SIND DIE AVANTGARDE, WIR SIND DER UNTERGRUND, WIR SIND DAS ABENDLAND, WIR SIND EUROPA, WIR SIND DEUTSCHLAND – und alles andere ist Mainstream, Bullshit, Establishment oder Schrott! Das schreibt ein faschistoider, römisch-katholischer, Neofolk spielender Punk.