Er mag immer noch ein weiser Mann sein, der "Heilige Vater" aus Rom.
Vielleicht aber liegt seine wahre Stärke mehr im Bereich der Diplomatie, als
in seiner Heiligkeit. Es ist sicher nicht verkehrt, als Nachfolger Petri auf
Tuchfühlung mit der Öffentlichkeit zu gehen, aber es zeugt nicht von
höchstem Range, sich mit einer Rede beliebt zu machen, die genausogut hätte
von Iris BERBEN oder irgendeinem langweiligen Bundespräsidenten stammen
können. Hier lege ich angesichts meiner Hoffnungen, die mir Papst Benedikt
erweckte, eine Vollbremsung hin und lasse seine "Historische Rede mit
Signalwirkung" erst einmal mein Alarmsystem passieren. Man hat mich
verschiedenerseits schon vorgewarnt, daß mein euphorisch galoppierender Gaul
womöglich zu früh mit mir durchging. Ja sicher, die Zeichen, die
schicksalsschwere Zeit, die Vorausschau des Malachias und das apokalyptische
Treiben der Welt da will man gerne glauben, daß der liebe Herrgott endlich
den Mann hervortreten läßt, der die eindeutigen Worte spricht, der den
Zauber löst und der ganzen Satanei um ihn herum Einhalt gebietet. Ich war
voreilig und jetzt laufen meine Bremsen heiß, in Anbetracht so vieler
Freimaurersignale, die mit der Rede des Papstes in der Kölner Synagoge und
dem Tohuwabohu um den Jugendtag einhergingen. Ein schwaches, von keiner
Gottesmacht inspiriertes Redchen in der Synagoge, die Freimaurer-Slogans von
"Toleranz, Freundschaft und Friede", dann auf neutralerem Boden ein paar
konservativere Tönchen für bedürftige Traditionalisten und vor der Masse der
ONE WORLD-Jugend und Junggebliebenen die Empfehlung, regelmäßig in die
Kirche zu gehen. Aber welche Dringlichkeit soll noch zum Kirchenbesuch
mahnen, wenn am Ende jeden Gottesdienstes nur noch ein Gemeinschaftsgefühl
steht, und die Kirche sich jeden Aspekt ihrer Einzigartigkeit in falscher
Bescheidenheit untern Altar hat kehren lassen? "DIALOG" heißt ein anderes,
oft gebrauchtes Zauberwort im neuen religiösen Kontext, "Einheit in der
Vielfalt" ein weiterer Merksatz aus der Freimaurer-Schmiede. Alles in allem
sehr weltlich, sehr diplomatisch, aber irgendwie nicht wirklich päpstlich.
Wie wäre es denn einmal anders herum: Wenn ein Rabbiner etwa den Petersdom
besuchte und sich dort bei der Christenheit für die Kreuzigung Jesu Christi
entschuldigen würde, öffentlich und mit friedlichem Händeschütteln etc.
Völlig unmöglich!!! Absolut undenkbar. "Zentralrats-Präsident Spiegel zeigte
sich beeindruckt", schreibt die SZ. Natürlich, was denn sonst. Wir kennen
ihn und seinesgleichen ja nur beeindruckt oder erschüttert, und jetzt war
eben mal wieder Beeindruckung angesagt, weil da mal wieder jemand Besonderes
den Dialog sucht, weil da mal wieder jemand die Allgemeinplätze einer
Litanei strapaziert, mit Worten und Gesten, die vor allem eins
signalisieren: Innere Schwäche durch Verwischen markanter Unterschiede,
Autoritätsverlust durch Weltoffenheit und der Suche nach Dialogen, wo kein
Dialog gesucht werden darf. Der Stellvertreter Gottes spricht nicht mehr die
Sprache Petris, sondern die des austauschbaren JEMANDS.
"Bei dem Besuch baten jüdische Vertreter den Papst auch darum, vatikanische
Archive aus der Nazi-Zeit zu öffnen. Davon versprechen sich jüdische Gruppen
neue Erkenntnisse über das Wissen des Vatikans über den Holocaust."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 20./21.08.2005
"PAPST WARNT VOR ANTISEMITISMUS" (Man darf aber schwer davon ausgehen, daß
diese "GRUPPEN" sich noch mehr versprechen, als nur Erkenntnisse. Anm. JK)
Nein, von KATHOLISCHER oder Christlicher Mystik konnte in den öffentlichen
Zusammenhängen keine Rede sein. Auch die Ergriffenheit der Jugend schien den
tiefreligiösen Aspekt zu entbehren. Man war allgemein eher mal "gut drauf"
und empfand wohl das Gemeinschaftliche" als "easy" und "irgendwie dufte".
Die Freimaurer-Saat scheint hier aufgegangen, weil eben das
"Eine-Welt-FEELING" sehr viel vordergründiger schien als alles das, was den
Katholizismus eigentlich ausmacht und vor allem von anderen Religionen
unterscheidet.
Urplötzlich fragt man sich selbst, was den Katholischen Papst etwa vom Dalai
Lama unterscheidet, oder in welchen Dialog unser Papst mit dem Judentum oder
dem Buddhismus treten möchte. In seiner Synagogen-Rede hob der Papst die
ursprünglichen Gemeinsamkeiten von Christentum und Judentum hervor. Der
springende Punkt sind aber doch nicht die gemeinsamen Ursprünglichkeiten,
sondern die Frage nach der Göttlichkeit Christi und seinem durch Kreuzestod,
Höllenfahrt und Auferstehung vollbrachten Erlösungswerk. Welchen Dialog gibt
es da zu führen, mit wem und zu welchem Preis? In Bezug auf eine kirchliche
Annäherung zur Synagoge kann es nur den einen katholischen Gestus geben,
nämlich den des Angebotes, Christus als den Messias (Erlöser) auch des
Judentums anzuerkennen und somit das jahrtausendealte Schisma zu beenden.
Sollte Papst Benedikt sich zum Förderer einer von Freimaurern entworfenen
WELTKIRCHE machen, in welcher dann aus humanitären Gründen Christus, Buddha,
Mohammed, der Dalai Lama und Gott weiß wer in einer Reihe nebeneinander
erscheinen, als göttliche Gesandte guten Willens, würden der Rahmen seiner
tragenden Rolle und sein Amt nur noch apokalyptisch interpretierbar sein.
Die sympathische Erscheinung Benedikts steht außer Frage auch Gerhard
Schröder wirkt sympathisch, aber das macht seine Politik nicht besser. Die
Frage ist: Treibt Papst Benedikt das durch das II. Vatikanische Konzil ins
Laufen gebrachte Frei-Spiel im Sinne der Freimaurerischen Bestimmung so
weiter wissentlich und willentlich oder reißt er, nach anfänglicher
diplomatischer Ruhe vor dem Sturm, das Ruder im Sinne des unverfälschten
Katholizismus noch einmal herum? Einer gewissen diplomatischen Fähigkeit des
Doppelspiels bediente sich schon Johannes Paul II. in seinen Balanceakten
zwischen modernistisch und konservativ. Was diese stürmische wie finstere
Zeit aber bedarf, sind eben unverrückbare, durch nichts zu verwaschende
Eindeutigkeiten in Bezug auf das Schiff, den Kurs und die Glaubensinhalte.
Das zweite Vatikanische Konzil mit dem Endziel einer WELTKIRCHE, in welche
dieser faule wie humanitäre Friedenszauber mündet, bedeutet aber keine
Modernisierung des Katholizismus, sondern sein Ende. Die Jugend des
Weltjugendtages warf den Schatten der Weltkirche in Ausdruck, Gebärde und
Erscheinung bereits voraus der Papst mutiert zum Popstar, das Innere
Erlebnis weicht dem äußeren Entzücktsein, das Echte weicht dem Ersatz,
Andacht weicht der neuen Euphorie, der gleichen Euphorie, mit der man 4
Wochen lang einen Nr. 1 Chart-Hit "göttlich" und "geil " findet und ihm
darüber hinaus keine Treue hält. (Passend dazu dann, in ausklappbarem
Großformat, ein Poster in einer aktuellen Ausgabe der Jugend- und
Pubertätszeitschrift BRAVO mit strahlendem BENEDIKT "BRAVO BENE" auf der
einen und der Boy-Group US5 in Badehosen auf der Rückseite. Zwei Seiten
eines vergänglichen Posters, das heute bejubelt, bald schon im Papiermüll
verschwindet) Diese Jugend ist so flüchtig wie ihr Ansatz von Glaube, der ja
nur so weit Wurzeln schlagen darf, daß im Sturm der Zeiten und Turbulenzen
kein Mensch mehr einen wirklichen Halt finden darf. Das finstere Geheimnis
der "Dialogbereitschaft", der "Toleranz" und "Relativitäten", des "Neben- und
Miteinanders", des "Mixings" und des "Meltings" ist die sich daraus
ergebende Schwäche, die jede natürliche Abwehrkraft, jeden instinktiven
Abwehrmechanismus gegen das Unwahre, das Falsche und Morbide in uns
erstickt. Man picke mir 10 junge Leute aus dieser Menge, die für ihren
Weltkirchenglauben ihr Leben geben würden und stelle fest, daß kein von der
Weltkirche entzückter Mitmensch sein Leben für sie opfern würde. Warum
nicht? Weil diese Kirche keine Entsprechung mehr zum Opfertod des Christus
aufweist und darüber hinaus auf kein Erlösungswerk mehr hindeutet. Der
Glaube findet hier keinen Anker und keinen Eckstein. Man stirbt nicht für
ein Wischiwaschi und für keine Relativitätstheologie. Die nachkonziliare
Kirche weist keine Märtyrer mehr auf. (Ähnliches habe ich mit Bezug auf das
demokratische System in seiner modernen Zerfallserscheinung schon einmal
geäußert.) Die modernen Schöpfer dieser Mutation von Kirche verfolgten in
ihrer Planung auch keine theologischen Ziele es geht hier nicht um Glaube
oder Gottesdienst, sondern darum, wie man auf "vernünftig weltliche"
(gottlose) Weise einen (fragwürdigen) Frieden unter verschiedengläubigen
Menschen, Rassen und Völkern gestaltet. Die Welt ist mittels modernster
Techniken nun "endlich" so regierbar wie kontrollierbar geworden, daß man
gerade Glaubensfragen nicht mehr dem Zufall oder althergebrachter Tradition
und Überlieferung überlassen kann. Um die Massen zu kontrollieren, zu
beherrschen und zu manipulieren, muß es den emsigen "Menschheitsbeglückern"
ein primäres Ziel mit sein, nicht nur die Rassen und Völkergemische immer
mehr zu verschmelzen, die Traditionen immer mehr zu erlöschen, die
Eigenarten immer mehr zu verwischen, sondern insbesondere auch die
Glaubensunterschiede immer stärker zu relativieren und erst dann Ruhe zu
geben, wenn eben eine Menschheitsmasse zum größten Teil in einer Kirche
zusammengefaßt wird, in welcher Christus, Mohammed, Buddha etc. alle hübsch
nebeneinander und miteinander nicht unbedingt mehr angebetet, aber doch
gewürdigt werden. Der gottlose Sinn dahinter ist aber sowohl satanisch als
auch weltlich. Glaubensunterschiede, die möglicherweise bis hin zum
Glaubenskrieg führen können und von den Weltoberen nur schwerlich
kontrolliert werden können, müssen allein schon der inneren Sicherheit des
sich anbahnenden Systems planiert werden. Oder frei nach George Orwell:
Krieg wird nur noch von oben nach unten geführt, also von einer
herrschenden Klasse auf eine unterdrückte, zuvor reichlich befriedete
Masse. Eine unter Kontrolle befindliche Weltkirche im Sinne einer
Pseudokirche fördert den Weltfrieden. (Weltfrieden aber ist uns auf human
weltlichem Wege keiner verheißen.) Sobald aber der westlich verordnete
Exportschlager "Demokratie" an allen vier Enden der Welt verankert sein
würde und kein Land der Welt mehr die Errungenschaften von Mc Donalds und
Coca Cola entbehren müßte, würde dem Frieden wohl kaum mehr etwas im Wege
stehen, zumindest keine Katholische Kirche, die hier noch mahnend den
Zeigefinger erheben und darauf hinweisen könnte, daß dieser systematisch
errungene Frieden mehr höllischer als irdischer Natur ist. Der Götze hinter
dieser Religion des Friedens, der Eintracht und der Toleranz ist der Gott
des Mammons höchstselbst, der Gott der Gefräßigkeit, der Herr der Fliegen,
der Meister des Dialogs, der Verführer und Verderber, die alte Schlange, die
uns den Krieg erklärte von Anbeginn der Zeit, und seit sie losgelassen mit
ihren Revolutionen, immer auch ihre Kinder frißt, als Stadthalter der Welt,
in der wir leben.
"Das wahrscheinliche Ergebnis der Ausschweifungen unserer Kultur ist die
Errichtung eines totalitären Regimes zur Kontrolle derselben." (FLYNN)
"Das Gebäude der modernen Kultur muß auf spirituellen Prinzipien errichtet
werden, die es alleine stützen und sogar erleuchten und beleben können.
Solch unerläßliche Prinzipien einer überlegenen Weisheit kann man nur (...)
im Glauben an Gott finden." (Papst Paul VI. vor den Vereinten Nationen,
04.10.1965)
"Der Schweif Satans führt die Funktion des Zerfalls der katholischen Kirche
aus. Die Finsternis Satans ist in die katholische Kirche, selbst bis in ihre
Spitzen, eingedrungen und hat sich darin breit gemacht. Die Apostasie, der
Glaubensabfall, weitet sich immer mehr in der Welt aus bis hin zu den
höchsten Stellen in der Kirche." (Papst Paul VI. in Bezug auf das II.
Vatikanische Konzil in einer späten Rede vom 13.10.1977)
Wir wissen ja aus verschiedensten uns verheißenen Offenbarungen, daß der
Vatikan und der Thron Petri selbst zum Sitz des ANTICHRISTEN und seiner
satanischen Doktrin werden müssen. Es heißt u.a., daß die Pforten der Hölle
zum Ende der Zeit zwar in die Kirche einbrechen, sie aber nicht überwinden
werden. Wir wissen ferner, daß bezogen auf den "Schweif Satans" und seine
Beweglichkeit dieser mit selbigem ohne Erlaubnis Gottes nicht einmal wackeln
kann. Es ist ein Mysterium, aber kein gehütetes Geheimnis, das entschlüsselt
werden müßte. Die Tatsache, daß der Spielraum Satans und seiner Gefolgschaft
Grenzen und Gesetzen folgt, die von Gott gesetzt wurden kein moderner
Theologe wird es mehr thematisieren. Und auch darin ist das Siechtum des
Glaubens mit zu begründen, daß der Teufel oder Satan kein Thema mehr für die
Theologen ist, obgleich doch die Macht Gottes und die der Kirche sich in
diesem hoch interessanten Kräftespiel so herrlich siegreich zu messen weiß.
Bildlich betrachtet schaut es so aus, daß Satan gemäß des göttlichen Planes
darum bat, die Zügel etwas gelockert zu bekommen und die Katholische Kirche
ins Visier nehmen zu dürfen. Seiner Bitte wurde stattgegeben. Es ist ihm
gestattet zu versuchen, zu verderben, zu verführen, zu erobern mit allen
Mitteln seiner überweltlichen Verstandesschärfe und Kraft. Aber er weiß zum
einen auch, daß "seine Zeit eng bemessen ist" (ca. 100 Jahre freier Tobsucht
und Verführungskunst) und weiß auch um jede Grenze, die ihm gesetzt ist.
Auch wenn er seinen satanistischen Anhängern über sein Fürstentum der Welt
hinaus als eigentlicher Gott erscheinen will, ist dieses apokalyptische
Spiel, in dessen Mitte wir uns befinden, seit Golgatha vollends für ihn
verloren. Weltlich betrachtet ein Gewinnertyp wo immer der Mammon, Lug und
Trug und Materialismus das Sagen haben vor der Ewigkeit aber ein
Verlierer. Der Satan hat sich nicht den Buddhismus, nicht den Hinduismus,
nicht die Evangelische Kirche und nicht die heidnischen Urgründe zum
Angriffsziel und vorübergehenden Sitz erkoren, sondern die Katholische
Kirche, weil sich hier eben alle Geheimnisse des Glaubens und die Nachfolge
Christi konzentrieren. Gleich, mit wieviel menschlichen Schwächen,
Fehlbarkeiten und Verwerflichkeiten die Nachfolge Christi im Laufe der
Jahrtausende vonstatten ging, es liegt ein Sinn darinnen, sowie ein Sinn
darinnen lag, daß Christus seine Kirche ausgerechnet auf dem Felsen Petri
baute, der, noch ehe der Hahn krähte, ihn drei Mal verleugnete.
Auf die Frage, warum ich mich der Katholischen Kirche zuwende, in Erwartung
der Überwindung des II. Vatikanischen Freimaurerkonzils, weiß ich viele
Antworten.
Zum einen ist es die geistig theologische, spirituelle Entsprechung zu
meiner weltlichen Suche nach meinem heimatlichen Deutschland. Sowohl meine
Heimat als auch die Katholische Kirche betrachte ich als von fremden
Interessenverbänden besetzt. Hier wie dort: Freimaurerische Hochgradgebärde,
Symbolismus, Zeichensetzung, Signalwirkung und emsiges Maurern mit
Zielsetzungen, die auf die Zerstörungen dessen ausgerichtet sind, was mir
immer heiliger wird. Vor meiner geistigen und weltlichen Irrfahrt als
Teenager war ich im katholischen Sinne zutiefst gläubig und fromm, und
ebenso tief war ich meinem Land gegenüber patriotisch gesonnen, aber sowohl
meine Vaterlandsliebe als auch mein Glaube waren ungeprüfter Natur. Erst der
Abstand durch Punk, Magie, Spiritismus, Rock ΄n΄ Roll, Esoterik und
exzessives weltliches Erleben ließ mich in Bezug auf Katholizismus und
Vaterland eine immer größer werdende Sehnsucht erfahren. Ich war auch in den
kritischen Phasen gegenüber Deutschland doch immer Patriot als Punk nie
auch nur im Ansatz links genauso wie ich als magischer Experimentator nie
Satanist sein wollte oder bei allem Respekt gegenüber dem Heidnischen etwa
ein tellurischer Schamanist. Meine theologische Heimat sehe ich im
Katholizismus der alten Schule, und was an übrigen Religionen sich nicht
wenigstens unterschwellig auf meinen KOSMISCHEN CHRISTUS als Gottes Sohn und
Erlöser hin ausrichtet, gehört für mich zum Vorhof der Hölle. Ich mag mit
keinem Buddhisten darüber diskutieren, inwieweit seine Religion richtig oder
falsch ist. Als Ersatzreligion für SPIEGEL- und SÜDDEUTSCHE ZEITUNG-Leser
oder gestreßte Schauspieler mag der Buddhismus insofern tauglich sein, daß
er ehemaligen Atheisten zu etwas Spiritualität verhilft. Wenn aber der etwas
sentimental gewordene Blacky FUCHSBERGER in einer Talkshow mit dem Dalai
Lama die Einfachheit des buddhistischen Glaubens gegenüber der mit
Höllenqualen drohenden Katholischen Kirche so hochleben läßt und sich
plötzlich buddhistisch fühlt, dann geschieht dies aus religiöser
Ahnungslosigkeit und sentimentaler Rührung heraus. Zweifelsohne wirkt der
Buddhismus beruhigend und entspannend auf die Gemüter etlicher Zeitgenossen,
und sicher kann der Buddhismus auch einige Fragen zum Thema
"Glücksempfinden" zufriedenstellend und beglückend beantworten, aber weder
in Buddhas noch in des DALAI LAMAS Namen fahren bei einem autorisierten
römisch-rituellen Exorzismus Dämonen und Geister aus besessenen Menschen.
Das Exorzismus-Phänomen in richtiger Anwendung bestätigt und unterstreicht
die Kirche, die Gottessohnschaft Christi und den Sieg über den Satan. Und in
diesen apokalyptischen Tagen und Nächten versucht sich Satan eben nicht
irgendeiner irrtümelnden Glaubensgemeinschaft als Instrument zu bemächtigen,
sondern der von Christus zur Nachfolge bestimmten Kirche. Diese
Konzentration der Gegensätze zu dieser Zeit, an diesem Ort (Vatikan), mit
all dem Hintergrundswissen und allem, was sich aus der Geschichte und der
Offenbarung ergibt, macht mich zu glauben geneigt, daß hier um meine
theologische Heimat gerungen wird.
Über die Brisanz all dessen, was jetzt zur Aufstellung kommt für die
strategischen Züge, die das Weltgeschehen bestimmen, dürfte sich niemand
mehr im Klaren sein, als Papst Benedikt, der auch schon zu Kardinalszeiten
über den Inhalt der Dritten Botschaft von Fatima beispielsweise informiert
gewesen war und darüber hinaus das Schwergewicht so manch anderem
theologischen Geheimnisses mit sich trägt, und für sich behalten muß. Die
Frage, die er und seine jüngsten Vorgänger seit 1962 sich zu stellen haben,
ist die Frage, wie sich das Schiff in Anbetracht der Occupation durch Sturm
und Klippen manövrieren läßt, ohne größeren Schaden zu nehmen. Aus dieser
Notsituation heraus versuche ich, sein jüngstes Auftreten und die Position,
die ihm wenig Spielraum gewährt, als diplomatisch zu deuten. Was aber die
Erzkonservativen einmal in Betracht ziehen müssen, in ihrer oft gnadenlosen
Verurteilung, ist nämlich, daß die "Freimaurerischen Besatzungstruppen" ihre
Stellungen im Vatikan mit Duldung Gottes für einen für sie bestimmten
Zeitraum bezogen haben, und die Handlungsfähigkeit des Stellvertreters Petri
(falls dieser für den alten Katholizismus einstehen wollte) erheblich
einschränken. Der vorgesehene Spielablauf, der kein Geheimnis mehr ist, muß
vollzogen werden. Alles drängt zur Erfüllung, und möglicherweise muß der
Papst gegen seine eigentliche Überzeugung steuern, um des lieben, falschen
Friedens wegen, der so unumgänglich ist wie der Kelch, "der nicht vorüber
ging", um der ERFÜLLUNG WEGEN.
"Mich als Protestantin fasziniert am Katholischen vor allem die Weltkirche",
schreibt die Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen,
Katrin GÖRING-ECKARDT, in einem Gastkommentar in der BERLINER ZEITUNG vom
19.05.05, wie es typischer und doofer nicht sein kann in der Weise, wie
dieses Stimmchen für die Masse der modernen, aufgeklärten Christen steht und
in genau der Weise, wie ein Hochgradfreimaurer es sich nur wünschen kann.
Die Saat, die hier aufgegangen scheint, ist eine eigene Züchtung aus eben
den Gewächshäusern der Großlogen und konnte nur deshalb zustande kommen,
weil die zu bearbeitenden Felder jahrelang mit traditionsfeindlichem
Kampfstoff der Marken: "TOLERANZ", "GLOBALISMUS", "DIALOGBEREITSCHAFT", "ONE
WORLD" und "MULTIKULTUR" gedüngt wurden. Was anders, als Freimaurerdenken
soll diesen neuen Hirnen denn auch entspringen? Hätte die Grüne nicht auch
sagen können, daß sie am Katholischen vor allem deren Kapitulation
fasziniert, die Selbstaufgabe, der freiwillige Verzicht auf alles, was
einmal wesentlich und kämpferisch am Katholizismus war?
Ich gehöre lieber der Fraktion der freiwillig Gestrigen an, weil die
EWIGKEITSBEZÜGE des GESTRIGEN mich über das bißchen Heute erheben, in
welchem hirnmanipuliertes Grünzeug, aus modernen Denkfabriken kommend, ihr
sehr vorübergehendes Stimmlein in ihre One World multiplizieren und gar
nicht für möglich halten, wie diese One World sich plötzlich anfühlt, wenn
die Eiserne Faust hinter den Visionen reiner Menschlichkeit sie einmal fest
umklammert. (Dann muß auch das GRÜNEN-Fallobst mit erheblichen Quetschungen
rechnen.)
Interessantes zum Thema bieten auch die folgenden Beiträge von Walter S.,
welche mich über den Verteiler des DEUTSCHHERRENKLUB (www.dhk.wb4.de)
erreichten: "PAPA TEDESCO in Köln", "SIE SIND ÜBERALL", "IHRE ZEICHEN Nr. 2"